Veneers

Veneers sind Verblendschalen aus Porzellan oder Kunststoff, die auf die äußere Seite des Zahnes geklebt werden. Veneers sind seit vielen Jahren verbreitet, schon Marilyn Monroe verdankte ihnen ihr makelloses Lächeln. Mit Veneers lassen sich zum Beispiel Zahnverfärbungen, abgebrochene Zahnkanten und Risse im Zahnschmelz verdecken, sie können auch große Zahnzwischenräume optisch schließen. Das Zahnlabor gestaltet die Zahnfarbe und form nach den Wünschen des Kunden. Die Herstellung ist jedoch aufwendig und teuer.

Für die Anfertigung von Veneers schleift der Zahnarzt eine dünne Schicht von der Vorderseite des Zahns ab und nimmt einen Abdruck. Dabei werden 0,6–0,8 mm Zahnsubstanz abgeschliffen. Ein zahntechnisches Labor stellt aus dem Abdruck ein Modell des Zahns her und passt dort die Verblendschale an. Sie wird dann beim Zahnarzt anprobiert und dauerhaft auf den Zahn geklebt. Veneers eignen sich jedoch nicht für Zähneknirscher – sie würden die Veneers innerhalb kurzer Zeit zerstören.

Alle Oberkiefer-Schneidezähne dieses 55-jährigen Mannes haben ausgedehnte Zahnschmelzdefekte (linkes Bild). Auf dem mittleren Bild wird der Zahn 12 von den anderen Zähnen abgeschirmt und auf das Ankleben des Veneers vorbereitet. Nach der Versorgung mit Veneers ist von den Defekten nichts mehr zu sehen (rechtes Bild). Der Zahnhalsdefekt am Zahn 23 (der Eckzahn am rechten Bildrand) wurde zusätzlich mit Komposit gefüllt.
Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Autor*innen

Dr. med. dent. Gisbert Hennessen, Thilo Machotta, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 16:44 Uhr