Loratadin

Arzneimittel zur Vorbeugung und Linderung allergischer Beschwerden aus der Gruppe der Antihistaminika der 2. Generation. Allergische Reaktionen werden durch den Entzündungsbotenstoff Histamin vermittelt. Antihistaminika wie Loratadin besetzen die Bindungsstellen (Rezeptoren) von Histamin. Dadurch blockieren Antihistaminika die Wirkung von Histamin. So lindert Loratadin die Beschwerden bei Heuschnupfen und anderem allergischen Schnupfen, allergischer Bindehautentzündung und Nesselsucht. Der Wirkstoff ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.

Anwendung

Loratadin wird unabhängig von den Mahlzeiten 1 × täglich als Tablette (10 mg) mit einem Glas Wasser eingenommen. Bei Kindern ist die Anwendung ab 2 Jahren zugelassen. Die Dosis ist abhängig vom Körpergewicht:

  • Kinder > 30 Kilogramm 1 × täglich 1 Tablette (10 mg)
  • Kinder ≤ 30 Kilogramm 1 × täglich ½ Tablette (5 mg).


Die Behandlungsdauer richtet sich nach den Beschwerden. Bei Heuschnupfen reicht in der Regel eine Einnahme über 1–6 Wochen, bei chronischer Nesselsucht (chronische Urtikaria) wird das Mittel über mehrere Monate angewendet. Kinder sollten ohne ärztlichen Rat nicht länger als 4 Wochen mit Loratadin behandelt werden.

Falls Ihre Leberfunktion oder Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist, sollten Sie Loratadin nur nach Rücksprache mit Ihrer Ärzt*in einnehmen. Sie wird entscheiden, ob die Dosis reduziert werden muss. Wenn Sie an Epilepsie leiden oder schon einmal einen Krampfanfall hatten, dürfen Sie Loratadin nicht einnehmen.

Risiken und Nebenwirkungen

Als häufigste Nebenwirkung machen Antihistaminika unaufmerksam, müde und schläfrig – bei Loratadin und den weiteren Antihistaminika der 2. Generation aber deutlich schwächer als bei den älteren Antihistaminika der 1. Generation. Werden Sie durch die Einnahme von Loratadin müde, sollten Sie nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen und auch keine Maschinen bedienen. Nehmen Sie das Arzneimittel zukünftig besser abends vor dem Zubettgehen ein. Weitere Nebenwirkungen sind:

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt. Allerdings sollten Sie während der Einnahme von Loratadin auf Alkohol verzichten.

Autor*innen

Christian Pirzer | zuletzt geändert am um 10:28 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.