Tipps zur Förderung von Kleinkindern

Entwicklung des Sprachverständnisses

Bereits im Kleinkindalter erwerben Kinder Grundlagen und Fertigkeiten für das Lesen und Schreiben. Wie Eltern das Sprechvermögen ihrer Kinder fördern können und woran sie mögliche Anzeichen für Sprachschwierigkeiten erkennen.

„Vorschulkinder sehen und befassen sich schon mit verschiedenen bedruckten Dokumenten“, weiß die Sprachexpertin von der Loyola Universität Kaitlin Vogtner Trainor. „Bücher, Prospekte und Zeitschriften mit Schrift bereiten Kinder auf Wörter und deren Klang vor.“ Experten der Loyola Universität und des Berufsverbands deutscher Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) geben Eltern Tipps an die Hand, wie sie die Sprechfertigkeiten ihres Nachwuchses im Kleinkindalter fördern können.

Möglichkeiten zur Förderung der Sprechfertigkeiten des Kleinkindes

  • Sprechen Sie mit Ihrem Kind während der täglichen Routinetätigkeiten, wie beim Zubereiten der Mahlzeiten
  • Benennen Sie Gegenstände, Personen und Ereignisse zu Hause und bei anderen Gelegenheiten
  • Antworten Sie auf die Fragen Ihres Kindes
  • Lenken Sie seine Aufmerksamkeit auf Schrift, beispielsweise auf die von Verpackungen und Zeitschriften
  • Führen Sie in den Ferien oder bei besonderen Aktivitäten (wie bei Geburtstagen oder Zoobesuchen) neue Wörter ein
  • Singen Sie mit Ihrem Kind Lieder
  • Verwenden Sie Reimspiele und Kinderreime
  • Lesen Sie Ihrem Kind vor
  • Deuten Sie auf Bilder und Wörter beim Vorlesen
  • Motivieren Sie Ihr Kinder zu zeichnen und zu kritzeln
  • Fordern Sie Ihr Kind auf, zu beschreiben oder zu erzählen, was es gezeichnet hat und notieren Sie Wörter, die darin vorkommen.

Anzeichen für Sprachschwierigkeiten bei Kleinkindern

Um Kinder bei der Entwicklung eines guten Sprachverständnisses zu unterstützen, ist es ebenso von Bedeutung, möglichst früh Sprachschwierigkeiten zu erkennen. Anzeichen dafür können sein:

  • wenn ein Kind lange Zeit in Babysprache kommuniziert
  • wenn es wenig Interesse am Vorlesen und Kinderliedern sowie -reimen zeigt
  • wenn es einfachen Anweisungen schwer folgen kann
  • wenn es sich Buchstaben oder deren Namen schwer merken kann
  • wenn es Schwierigkeiten hat, seinen Namen oder die darin vorkommenden Buchstaben zu erkennen
  • wenn es Probleme hat, sich verbal auszudrücken.

Falls Eltern sich um die Sprachentwicklung Ihres Nachwuchses Sorgen machen, raten Experten dazu, ihren Kinder- und Jugendarzt zu konsultieren.

Quelle: Loyola University Health System, MedicalXpress.

Autor*innen

25.06.2015 | J. Schmidt/BVKJ