Herzerkrankungen vorbeugen

Gesundheitscheck für Diabetiker

Drei von vier Diabetikern sterben an den Folgen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Häufig werden sie zu spät erkannt. Deshalb empfehlen Experten einen Gesundheitscheck für Herz, Blut und Gefäße.

Wie Diabetes Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigt

Unter erhöhten Blutzuckerwerten leiden langfristig die Blutgefäße. Das begünstig eine Koronare Herzkrankheit, bei der sich arteriosklerotische Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen bilden. Aufgrund der Gefäßverengungen gelangt zu wenig Sauerstoff zu den Herzmuskelzellen, was langfristig zur Herzschwäche führt und das Herzinfarkt-Risiko erhöht.

Regelmäßiger Gesundheitscheck erforderlich

„Um Schäden am Herz-Kreislauf-System vorzubeugen, müssen bei Menschen mit Diabetes Blutzucker-, Blutfett- und Blutdruckwerte möglichst gut eingestellt sein“, betont Prof. Stephan Jacob, niedergelassener Facharzt für Innere Medizin und Endokrinologie in Villingen-Schwenningen. Er empfiehlt Diabetikern, ein- bis zweimal pro Jahr Blutfette und Blutdruck kontrollieren zu lassen. In bestimmten Fällen profitieren Patienten von einer Untersuchung beim Herzspezialisten. Beispielsweise zeigt ein Belastungstest am Fahrradergometer, ob eine Herzschwäche vorliegt.

Ideale Zielwerte anstreben

Doch regelmäßige Kontrolltermine allein genügen nicht. Wichtig ist, dass die vereinbarten Zielwerte auch erreicht werden, betont Prof. Jacob. Dabei helfen eine konsequente Medikamenteneinnahme, eine diabetikergeeignete Ernährung und ausreichend Bewegung. Die Idealwerte variieren je nach Alter, Schweregrad und Begleiterkrankungen. Anzustreben sind ein

  • Blutdruck von 140/90 mmHG (Millimeter Quecksilbersäule
  • Gesamtcholesterinwert unter 200 mg/dl (Milligramm pro Deciliter)
  • LDL-Cholesterin-Wert unter 100 mg/dl beziehungsweise unter 70 mg/dl bei bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

diabetesDE-Deutssche Diabetes-Hilfe

Autor*innen

Susanne Schmid/diabetesDE-Deutsche Diabetes-Hilfe | zuletzt geändert am um 07:43 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.