Milben wirksam bekämpfen

Hausstauballergie

In der kalten Jahreszeit leiden Hausstauballergiker besonders stark. Denn die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung sinkt durch das Heizen und Hausstaub wirbelt dadurch vermehrt auf. Regelmäßiges Putzen hilft. Darüber hinaus gibt es Tricks, Milben und deren auslösenden Allergene wirksam zu bekämpfen.

Milbendichter Matratzenbezug

Vor allem in der Nacht leiden Hausstauballergiker, denn durch häufiges Umdrehen gelangen Allergene in die Luft und durch die Atmung in Nase und Lunge. "Etwa 30 Prozent des Tages verbringen wir im Bett und verlieren pro Nacht ein bis zwei Gramm Hautschuppen", erklärt Utta Petzold, Allergologin bei der Barmer GEK. "Pro Jahr kommt da ein halbes Kilo zusammen. Für Milben sind das ideale Lebensbedingungen, denn die Hautschuppen dienen ihnen als Nahrung, und das dunkle Bett ist eine ideale Brutstätte."

Eine Matratzenreinigung ist ein guter Weg, die lästigen Mitbewohner loszuwerden, hilft jedoch nur kurzfristig. Ein milbendichter Matratzenbezug ist da sinnvoller. Das sogenannte Encasing hält die Allergene von der Matratze fern. Allergiker sollten dieses zusätzlich regelmäßig feucht abwischen. Wer ein Wasserbett hat, sollte wissen, dass die Encasings nicht über die Matratzen passen. „Daher ist es sinnvoll, die Husse regelmäßig zu waschen, zumal sich die Milben bei den Wasserbetttemperaturen von um die 24 Grad auch über Tag sehr wohl fühlen", rät Petzold.

Raumtemperatur senken

Auch das Raumklima wirkt sich auf die Milben aus. Bei einer Raumtemperatur von über 20 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von mehr als 55 Prozent fühlen sich Milben besonders wohl. Wichtig ist daher regelmäßiges Lüften. Bei einer zu hohen Luftfeuchtigkeit kann es helfen, Topfpflanzen aus dem Raum zu entfernen. Jedoch sollte der Wert nicht unter 40 Prozent sinken, denn dies kann wiederrum zu gesundheitlichen Problemen führen.

Auf Staubfänger wie Gardinen, Kunstblumen oder Stofftiere im Schlafzimmer sollten Betroffene wenn möglich verzichten. Ein kurzfloriger Teppich, der gut zu saugen ist, ist ebenfalls sinnvoll. Außerdem ist es besser, sich im Badezimmer zu kämen und umzuziehen sowie getragene Kleidung nicht im Schlafzimmer zu platzieren, um den Spinnentieren ihre Leibspeise Hautschuppen nicht zur Verfügung zu stellen. Wer diese einfachen Tipps beherzigt, kann sich schon bald auf ruhige Nächte ohne lästige Mitbewohner freuen und wieder entspannt durchatmen.

Autor*innen

Isabelle Hübler | zuletzt geändert am um 15:22 Uhr