Lebenserwartung laufend ausdehnen

Jogger leben sechs Jahre länger

Joggen kräftigt die Muskeln und stärkt das Herz – doch die gesundheitlichen Effekte des regelmäßigen Lauftrainings gehen weit darüber hinaus. Wer zwei- bis dreimal pro Woche joggt, erhöht seine Lebenserwartung um etwa sechs Jahre, wie dänische Forscher berichten.

Gegen körperlichen Abbau anlaufen

Forscher der Copenhagen City Heart Study sammeln seit 1976 Daten über die Lebensgewohnheiten von 20.000 Menschen. Sie befragten die Studienteilnehmer unter anderem danach, ob und wie regelmäßig sie joggen sowie nach Tempo und Dauer des Lauftrainings. Die Auswertung der Daten ergab: Männer, die regelmäßig joggen erhöhen ihre Lebenserwartung um 6,2 Jahre. Frauen, die ihre Ausdauer trainieren, verlängern ihre Lebenszeit um durchschnittlich 5,6 Jahre. Insgesamt schnitten jene Studienteilnehmer am besten ab, die zwei- bis dreimal pro Woche in moderatem Tempo joggen. Optimal sei eine Dauer von einer bis zweieinhalb Stunden pro Trainingseinheit.

Rundum gesund

Die positiven Effekte des Joggens sind vielseitig: Joggen trainiert nicht nur die Muskeln, sondern verbessert die Sauerstoffaufnahme und die Blutfettwerte. Regelmäßiges Ausdauertraining senkt den Blutdruck und optimiert die Herzfunktion. Dadurch beugt Joggen Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Auch die Knochendichte und das Immunsystem profitieren vom Laufen. Gleichzeitig wirkt Joggen Übergewicht entgegen und sorgt für psychische Ausgeglichenheit, da der Körper beim Joggen Stress abbaut.

Moderates Tempo am besten

Dennoch gibt es beim Joggen einiges zu beachten: Man sollte nicht mit abgelaufen Schuhen joggen, sondern professionelle Sportschuhe tragen. Laufen auf hartem Untergrund ist möglichst zu vermeiden, denn es schadet den Gelenken. Außerdem sollte sich der Jogger nicht überanstrengen. Optimal ist ein mittleres Lauftempo, bei dem die Atmung leicht verstärkt ist, man jedoch nicht völlig außer Atem gerät.

Autor*innen

07.05.2012 | Sandra Göbel