Pfeiffersches Drüsenfieber schuld?

Müdigkeit bei jungen Frauen

Leiden jungen Frauen unter ausgeprägter Müdigkeit, kann dies auf ein Pfeiffersches Drüsenfieber hinweisen. Darauf machen der Berufsverband der Frauenärzte und der Berufsverband der Hals-Nasen-Ohren-Ärzte aufmerksam.

Das Pfeiffersche Drüsenfieber ist eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus, das durch Tröpfchen oder Speichel übertragen wird. Etwa 95 Prozent der Europäer haben sich bis zum 30. Lebensjahr mit ihm infiziert. Während die Krankheit bei Kleinkindern häufig unbemerkt verläuft, treten in späteren Lebensjahren meist stärke Beschwerden auf. Typischerweise kommt es zu Appetitlosigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen sowie mäßigem Fieber. Die Lymphknoten im Bereich von Kieferwinkel und Hals schwellen an. Schluckbeschwerden und Schmerzen beim Mundöffnen sind die Folge.

Symptome sind bei jungen Frauen ausgeprägter

Vor allem bei jungen Frauen zeigt sich zusätzlich eine ausgeprägte Müdigkeit, manchmal in Kombination mit Schlafstörungen. Warum die Epstein-Barr-Infektion bei Frauen ausgeprägter als bei jungen Männern verläuft, ist noch unklar. „Vor allem die oft wochenlang anhaltende Erschöpfung und die extreme Müdigkeit beeinträchtigen die weiblichen Pfeiffer-Patienten“, erklärt Dr. Dirk Heinrich, Präsident des Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte.

Klagen junge Frauen über ein erhöhtes Schlafbedürfnis, allgemeine Unlust und Konzentrationsmangel, ist auch immer an ein Pfeiffersches Drüsenfieber zu denken. Haben betroffene Frauen selbst den Verdacht, an einem Pfeifferschen Drüsenfieber zu leiden, ist der HNO-Arzt der erste Ansprechpartner. Erklärt mit einer Spiegeluntersuchung oder einem Bluttest ab, ob eine Infektion vorliegt.

Selbsthilfe bei Pfeifferschen Drüsenfieber

Die Symptome eines Pfeifferschen Drüsenfiebers lassen sich mit folgenden Tipps lindern:

  • Bettruhe einhalten
  • Viel Trinken
  • Kopf- und Gliederschmerzen eventuell mit Ibuprofen, Paracetamol und Diclofenac lindern
  • Mit Kamille-Lösungen gurgeln
  • Weiche und breiige Nahrungsmittel bevorzugen
  • Feuchte Halswickel anlegen

Quelle: www.hno-aerzte-im-netz.de

Autor*innen

12.02.2016 | Sandra Göbel/äin-red