Qualitätshelm schützt vor Verletzung

Radeln macht Kinder schlau

Welches Kind freut sich nicht auf das erste eigene Fahrrad? Doch bevor das Kind alleine am Straßenverkehr teilnimmt, gilt es einiges zu beachten. Experten geben Tipps.

Kinder sollten sich am Tag mindestens eine Stunde bewegen. Neben Sportkursen am Nachmittag bietet sich bei Kindern vor allem Radfahren an: Egal, ob zur Schule, auf dem Weg zu Freunden oder bei einer Radtour mit der Familie am Wochenende – Radfahren bereitet vielen Kindern Freude. Sie trainieren dabei ihre Ausdauer, stärken ihr Herz-Kreislauf-System, verbessern die Sauerstoffversorgung des Gehirns und bauen Stress ab. Radeln hält nicht nur gesund, sondern macht sogar schlau. Das haben Hirnforscher herausgefunden.

Faustregel zur richtigen Radgröße
Die gesundheitlichen Vorzüge kommen allerdings nur zum Tragen, wenn das Rad auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes angepasst ist. Wenn das Kind auf dem Sattel sitzt und beide Füße gleichzeitig sicher auf dem Boden stehen, hat das Rad die richtige Größe. Die Bremshebel sollten für den Nachwuchs gut erreichbar sein und sich leicht bedienen lassen. Zu diesem und anderen Aspekten berät der Fachverkäufer.
Qualitätshelme mit der Sicherheitsnorm EN 1078

Zu einer kompletten Fahrradausstattung gehört ein Helm, der bei einem Unfall vor den Folgen einer Kopfverletzung schützt oder diese mindert. Der Experte rät zu Qualitätshelmen mit der Sicherheitsnorm EN 1078. Eltern erkennen sie am GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit. „Auch Eltern sollten einen Helm tragen“, empfiehlt Christian Klameth vom Serviceteam der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) in Hameln. „Sie sind die wichtigsten Vorbilder für ihre Kinder. Daher sollten sie sich im Straßenverkehr stets so verhalten, wie sie es von ihrem Nachwuchs erwarten.“

Vorher mit dem Roller Balance üben

Die ersten Meter auf dem eigenen Rad fallen Kindern leichter, wenn sie vorher – in der Regel ab dem dritten Lebensjahr – mit einem Laufrad oder Roller Koordination, Geschicklichkeit und Balance halten geübt haben und am Ende bestenfalls ohne Stützträder gefahren sind. Mit dem ersten Rad lassen sich diese Fertigkeiten erweitern. „Fahrradfahren ist ideal für Kinder, um motorische Fähigkeiten zu erlernen“, erklärt Klameth. „Lenken, treten und bremsen, vorausschauen, die Balance halten, Handzeichen geben-da ist einiges zu koordinieren“, betont der Experte.

Erst wenn das Kind sicher ist, am Straßenverkehr teilnehmen lassen

Kinder sollten Balance, Koordination, Lenken und Bremsen bereits einwandfrei beherrschen, damit sie bereit sind, auch alleine am Straßenverkehr teilzunehmen. Die Teilnehmer und das Geschehen werden ihre ganze Aufmerksamkeit erfordern, um den Überblick zu behalten und sicher zu fahren. „Eltern, ältere Geschwister oder auch Oma und Opa sollten sich daher am Anfang viel Zeit nehmen, um Kindern sicheres Radfahren beizubringen“, empfiehlt Klameth.

Bis zum vollendeten achten Lebensjahr müssen, bis zum vollendeten zehnten Jahr dürfen Kinder auf dem Gehweg fahren. Sobald das Kind im Verkehr sicher fährt, steht einem Radeln ohne Erwachsenen nichts mehr im Wege.

Autor*innen

Julia Schmidt/KKH | zuletzt geändert am um 07:46 Uhr