Händewaschen als wichtigste Regel

Norovirus effektiv vorbeugen

Mit Norovirus-Fällen rechnen Ärzte besonders in den Wintermonaten Januar bis März. Wie Sie sich vor dem Magen-Darm-Virus schützen und im Krankheitsfall andere Personen vor einer Ansteckung bewahren, verraten Fachärzte der Gastroenterologie.

Das Norovirus wird durch den direkten Kontakt mit Erkrankten oder aber indirekt durch das Berühren verschmutzter Oberflächen übertragen. Vor allem auf Türkliniken, Ablageflächen oder in Waschbecken können sich die Krankheitserreger sammeln. „Die banalste, aber dennoch wichtigste Maßnahme, um das Risiko einer Ansteckung zu verringern, ist deshalb häufiges und gründliches Händewaschen“, sagt -Prof. Ansgar W. Lohse, Direktor der I. Medizinischen Klinik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und Experte der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS).

Hygiene ist das A und O 

Kommt es dennoch zu einer Infektion mit dem hochansteckenden Virus, sollten Betroffene die Magen-Darm-Erkrankung zu Hause auskurieren. Penible Hygiene beugt einer Ansteckung innerhalb der Familie vor: Handtücher und andere Hygieneartikel sind separat zu benutzen. Handtücher, Kleidung und Bettwäsche werden bei hohen Temperaturen gewaschen. Oft benutzte Oberflächen sollten mit Einwegtüchern regelmäßig gereinigt werden. Angehörige und Pflegende greifen hierbei am besten auf Einmalhandschuhe zurück.

Erkrankung gut auskurieren

„Kinder unter fünf Jahren und ältere Menschen ab 70 haben ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe“, erklärt Prof. Lohse. „Wenn Angehörige oder Pflegende feststellen, dass sich der Allgemeinzustand eines Patienten verschlechtert, sollten sie medizinische Hilfe suchen.“ Hier ist es wichtig, den Erkrankten in der Praxis oder Klinik voranzumelden, da diese von anderen isoliert werden. Da der Körper die Erreger nach Abklingen der Symptome noch einige Tage mit dem Stuhl ausscheidet, ist auch noch einige Zeit danach Vorsicht geboten. „Mindestens zwei Tage sollten Betroffene nach der Erkrankung noch zu Hause bleiben, da in dieser Zeit das Risiko, andere anzustecken, noch erhöht ist“, rät Prof. Lohse.

Quelle: DGVS

Autor*innen

Julia Schmidt/DGVS | zuletzt geändert am um 10:25 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.