Stress und Hörschäden vorbeugen

Dauerhafter Lärm macht krank

Dauerhafter Lärm schadet nicht nur dem Gehör, sondern wirkt sich auch negativ auf das Herz-Kreislauf-System aus. Wie Sie sich vor Krach schützen.

Laut Umfragen ist Straßenverkehrslärm für die Deutschen der Geräusch-Störfaktor Nummer 1. Vor allem Großstadtbewohner werden oft rund um die Uhr durch eine ständige Geräuschkulisse belastet. Doch der Krach durch Straßenverkehr oder Maschinen am Arbeitsplatz schädigt nicht nur das Hörvermögen: „Durch dauerhaften Lärm erhöht sich das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung“, erklärt Birgit Fiedler von der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Denn unter Anspannung schüttet der Körper Stresshormone aus, der Blutdruck steigt an und das Herz schlägt schneller.

Hörschutz und Hörpausen empfehlen sich

Um dieser Belastung zu entgehen, empfehlen Experten in entsprechenden Situationen (zum Beispiel auf der Arbeit oder bei Konzerten) einen Hörschutz zu tragen. Auch leiseren Geräuschen wie von Radio oder Fernseher sollte man sich nicht ständig aussetzen. Hier sind regelmäßige „Hörpausen“ empfehlenswert. Daneben sollten Betroffene feststellen, welche Geräusche sie subjektiv besonders nerven, um diese dann zu meiden: „Einer findet laute Musik störend und der Andere den Rasenmäher des Nachbarn“, weiß Fiedler.

Auswirkungen bestimmter Lautstärken:

  • 30–50 Dezibel beeinträchtigen Konzentration oder Schlaf (Kühlschranksummen, Regen, leises Gespräch)
  • ab 85 Dezibel wird das Innenohr bei Dauerbelastung geschädigt (LKW, Motorrad)
  • ab 120 Dezibel ist eine Schädigung bei einmaliger Einwirkung möglich (Presslufthammer, Trillerpfeife)

Quelle: KKH

Autor*innen

08.05.2017 | Leonard Olberts