Alternativen zur Zigarette

Rauchen ohne Gefahr?

Zigaretten stellen heutzutage eines der größten Gesundheitsrisikos dar. Jedoch fällt es vielen schwer, auf den Tabak zu verzichten. Was taugen die als gesünder gepriesenen Alternativen?

Light-Zigarette

Sogenannte Light-Zigaretten enthalten Schadstoffe in geringeren Dosen als die gewöhnliche Variante. Das heißt aber nicht, dass sie auch gesünder sind! „Light-Zigaretten enthalten zwar weniger Nikotin und Teer, der Rauch lässt sich aber leichter inhalieren“, erklärt Martina Pötschke-Langer, Vorstandsvorsitzende des Aktionsbündnisses Nichtrauchen. Light-Konsumenten rauchen zudem mehr und hören seltener auf. Light-Sorten dürfen im Handel daher nicht mehr als solche deklariert werden, sind aber weiterhin unter anderen Bezeichnungen wie „silver“ zu finden – meist mit hellem, freundlichen Farbdesign.

E-Zigarette

E-Zigaretten enthalten andere, weniger gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe als tabakbasierte Zigaretten und verdampfen diese bei geringeren Temperaturen. „Diese Produkte sind zweifelsfrei weniger gefährlich als Zigaretten“, meint Pötschke-Langer. Jedoch enthalten auch E-Zigaretten das abhängig machende Nikotin, das zudem im Verdacht steht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs zu fördern. Daneben gibt es zu den gesundheitlichen Risiken der weiteren Inhaltsstoffe sowie des Inhalierens des Dampfes noch keine entwarnenden Langzeitstudien.

Heat Stick

Die neueste Alternative zur klassischen Zigarette ist der sogenannte Heat Stick. Im Gegensatz zur E-Zigarette erhitzt er echten Tabak, verbrennt diesen aber aufgrund der geringeren Temperatur nicht, wodurch keine krebserregenden Verbrennungsstoffe entstehen sollen. Gegner meinen jedoch, dass bereits bei der Erhitzung Gesundheitsgefahren drohen. Zudem lägen Studien zum Produkt bislang nur von Herstellern vor.

Pflaster und Medikamente

Eine deutlich gesündere und effektivere Alternative zum Rauchen sind laut der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin Entwöhnungsprogramme, die den Rauchverzicht psychologisch sowie mit rezeptfreien Präparaten wie Nikotinpflastern und Medikamenten mit Bupropion herbeiführen.

Quelle: Lungenärzte im Netz

Autor*innen

Leonard Olberts | zuletzt geändert am um 12:34 Uhr