Aktiv Rückenschmerzen vorbeugen

Sport für Schwangere

Dank Sport kommen werdende Mütter leichter durch die Schwangerschaft: Denn trainierte Muskeln entlasten die Wirbelsäule und schützen so vor Rückenschmerzen.

Schwangere neigen zu Rückenschmerzen und Verspannungen. Das hat viele Gründe. Das wachsende Gewicht des Kindes lastet auf der Wirbelsäule, der Körperschwerpunkt der Mutter verlagert sich und der Rücken bildet ein Hohlkreuz. Erschwerend kommt hinzu, dass die Schwangerschaftshormone Muskeln, Gelenke und Beckenring auflockern. Als Gegenmittel wirkt moderater Sport: Er kräftigt die Muskeln und entlastet so die Wirbelsäule.

Bewegungsprogramm vorher mit Arzt absprechen

„Grundsätzlich sollten Rückenbeschwerden immer mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Nur so können Störungen in der Frühschwangerschaft ausgeschlossen werden“, erklärt Klaus Möhlendick, Diplom-Sportwissenschaftler bei der BARMER. Doch wenn es der Arzt erlaube und sich die Schwangere fit und gesund fühle, sei gegen leichten Sport nichts einzuwenden, betont der Experte.

Geeignete Sportarten für die Schwangerschaft

„Je früher werdende Mütter mit dem Training beginnen, desto besser“, rät Möhlendick. In Frage kommen Sportarten wie Walken, Radfahren oder sanfte Gymnastik mit Dehn- und Kräftigungsübungen. Viele Schwangere schwimmen gerne, andere unternehmen lieber ausgedehnte Spaziergänge. Tabu sind Sportarten mit hohem Verletzungsrisiko wie Ballspiele, Reiten oder Inlineskaten.

Sanfte Übungen gegen Rückenschmerzen

Gegen akute Rückenschmerzen empfiehlt Möhlendick folgende Übung auf dem Gymnastikball: „Die Schwangere setzt sich mittig auf den Ball und rollt das Becken kreisförmig oder in Form einer Acht“. Ebenfalls bewährt hat sich die Stufenbettlagerung. Hierzu legt sich die werdende Mutter auf den Rücken, die Oberschenkel weisen im 90-Grad-Winkel nach oben, die Unterschenkel ruhen auf einem Gymnastikball oder Stuhl. Die Übung wirkt entspannend, eignet sich aber weniger für die Spätschwangerschaft. Ergänzend helfen Wärme und Massagen gegen die Rückenschmerzen.

Quelle: BARMER 

Autor*innen

10.03.2017 | BARMER/Susanne Schmid