Sorgfältige Zahnpflege als A und O

Frische Hilfe gegen Mundgeruch

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Sorgsames Zähneputzen verhindert, dass Speisereste im Mundraum bleiben.

Knoblauch, Kohl oder Knödel – manchmal müssen unsere Liebsten nicht erzählen, was es in der Kantine zum Essen gab: Ihr Mundgeruch verrät es uns. Wie wir Mundgeruch effektiv bekämpfen und selbst erzählen, was wir Leckeres zum Mittag gegessen haben.

Akuter Mundgeruch (Foetor ex ore) wird meist durch bestimmte Nahrungsmittel wie durch Zwiebeln oder Eier oder durch Genussmittel wie Tabak oder Alkohol verursacht. Auch ein nüchterner Magen kann kurzfristig für einen unangenehmen Atem sorgen. Wer jedoch langfristig unter Mundgeruch leidet, der sollte seinen Zahnarzt aufsuchen: Mangelnde Zahn- und Mundhygiene hinterlässt den in der Mundflora vorkommenden Bakterien Speisereste an Zähnen, Zungenrücken oder Zahnzwischenräumen. Die Bakterien zersetzen diese Speisereste und setzen dabei Fäulnisprozesse in Gang. Die dabei entstehenden Abbauprodukte sind es, die wir als sogenannten Mundgeruch wahrnehmen. Bei Älteren können ein mangelhafter Zahnersatz oder unzureichend gereinigte Zahnprothesen den unangenehmen Geruch auslösen. Glänzen Sie jedoch mit sorgsamer Zahnhygiene, wird der Zahnarzt untersuchen, inwiefern Erkrankungen des Zahnapparates (Parodontitis) – oder bakterielle Entzündungen im Mund- oder Rachenraum Grund des Übels sind. Nur in seltenen Fällen liegen systemische Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder des Verdauungstrakts wie eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) Mundgeruch zugrunde.

Mundgeruch als Symptom

Mundgeruch ist keine Krankheit, sondern ein Symptom. Die Behandlung des Mundgeruchs aufgrund mangelnder Mundhygiene richtet sich in erster Linie nach der Ursache. Ihr Zahnarzt entscheidet, ob eine Zahnfleisch- oder Parodontitisbehandlung oder eine professionelle Zahn- oder Zungenreinigung erforderlich ist. Zur Behandlung des Mundgeruchs stehen in der Apotheke verschiedene Mundspülungen, Mundspüllösungen oder Zahnpasten zur Verfügung. Der Zahnarzt Dr. Rainer Hahn gibt in der Deutschen Apotheker Zeitung Tipps, wie Sie Mundgeruch entgegenwirken.

Mit Mundspüllösungen gegen schlechten Atem

Mundspüllösungen enthalten antibakterielle Wirkstoffe, die Bakterienbelag im Mund für über 24 Stunden hemmen können. Dafür ist es jedoch nötig, dass Sie diese zweimal am Tag für 20 bis 30 Sekunden anwenden - unabhängig vom Zähneputzen. Gleichzeitig ist Zähneputzen in Kombination mit einer Mundspülung effektiver als ohne.

Dr. Hahn rät zur CB12® Mundspüllösung. Die darin enthaltenen Wirkstoffe Chlorhexidin und Zinkacetat verhindern, dass sich flüchtige Schwefelverbindungen bilden. Die Spülung enthält außerdem 0,05 Prozent Fluorid, das den Zahnschmelz stärkt und Karies vorbeugt. Alternativ rät der Zahnarzt zu Listerine® Cool Mint, dass Thymol, Eucalyptol, Menthol und Methylsalicylat enthält. Die Inhaltsstoffe töten Krankheitserreger ab und legen sich auf den Geruch.

Mundgeruch mit Zahncreme bekämpfen

Wer bereits mit der Zahncreme beim Zähneputzen Mundgeruch bekämpfen möchte, dem rät Dr. Hahn Meridol® Sicherer Atem Zahnpasta. Die Zahncreme enthält Zinklaktat, das der Bildung von Schwefelverbindungen entgegenwirkt. Aromabasierte Wirkstoffe maskieren den Mundgeruch. Die Zahncreme können Sie kombinieren mit der Meridol® Mundspülung, die die Wirkung der Zahncreme unterstützt.
Hinweis: CB12® und Meridol®Zahnpaste können Zahnverfärbungen hervorrufen, die Sie allerdings durch Zähneputzen beseitigen können. Wenden Sie sie langfristig an, ist oft eine professionelle Zahnreinigung nötig, um die Verfärbungen wieder zu lösen.

Kaugummis für zwischendurch

Doch nicht jeder hat seine Zahnbürste immer dabei. Zum Beseitigen des Mundgeruchs unterwegs eignen sich Zahnpflegekaugummis. Dr. Hahn rät zum Miradent® Zahnpflegekaugummi. Der darin enthaltende Zuckeraustauschstoff Xylitol soll Kariesbildung reduzieren. Mit Kaugummis können Sie die tägliche Mundhygiene tagsüber fortsetzen und Ihrem Gegenüber mit frischem Atem auffallen.

Quelle: Dr. Rainer Hahn: Schlechter Atem. Wie man Mundgeruch vorbeugen und behandeln kann. Deutsche Apotheker Zeitung, Heft 38, September 2016, S. 47-49.

Autor*innen

Julia Schmidt/Dr. Ralf Hahn/DAZ | zuletzt geändert am um 11:53 Uhr