Wärme und Bewegung

Schmerzen bei Arthrose

Es ziept, es piekst oder ein stechender Schmerz macht sich breit: Gelenkschmerzen sind das Leitsymptom von Arthrose, einem fortschreitenden und schmerzhaften Gelenkverschleiß. Bei vielen Betroffenen verstärkt kaltes, feuchtes Winterwetter die Beschwerden. Doch einfach im warmen Zimmer zu bleiben ist die falsche Strategie, weiß Dr. Ursula Marschall.

Gelenke mollig einpacken

Besonders in der kalten Jahreszeit verstärken sich bei vielen Arthrose-Patienten ihre Gelenkschmerzen. Die Kälte scheint ihnen förmlich in die Knochen zu kriechen. „Die genauen Ursachen sind medizinisch noch nicht geklärt, aber die Kombination aus fallenden Temperaturen, sinkendem Luftdruck und geringer Luftfeuchtigkeit trägt dazu bei, dass die Arthroseschmerzen verstärkt werden", erklärt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer GEK.

Betroffene sollten die schmerzenden Gelenke im Winter besonders gut einpacken. So sorgen etwa Knie-, Ellenbogen- oder Schulterschoner aus speziellen Funktionstextilien für wohlige Wärme. Nach einem Aufenthalt in der Kälte sorgt ein heißes Bad für Wohlbefinden.

Bewegung muss sein

Viele Betroffene bleiben so oft wie möglich im Warmen. Bewegungsmangel ist die Folge. Dann entsteht schnell ein Teufelskreis: Denn je weniger sich Arthrose-Patienten bewegen, desto mehr versteifen sich ihre Gelenke, sodass die Schmerzen zunehmen. Marschall empfiehlt: „Auch wenn es Überwindung kostet, sollten Patientinnen und Patienten in dieser Jahreszeit auf moderate Bewegung setzen. In welcher Form, das hängt sowohl von der Ausprägung der Krankheit als auch von der individuellen Fitness ab. Ein täglicher Spaziergang sollte jedoch für fast jeden möglich sein." Bei fortgeschrittener Arthrose macht eine Gehhilfe das Laufen bei Eis und Schnee sicherer. Außerdem entlasten Gehhilfen die Gelenke, weil sie einen Teil des Gewichts tragen. Wer sich mehr als einen Spaziergang zutraut, sollte eine Sportart mit einem fließenden Bewegungsablauf wählen, bei der die Gelenke wenig belastet werden. Gut geeignet sind zum Beispiel Fahrradfahren, Schwimmen, Skilanglauf oder Walken.

Autor*innen

Sandra Göbel/Barmer GEK | zuletzt geändert am um 14:55 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.