Maiglöckchen

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Maiglöckchen sind beliebte Zierpflanzen für den Garten. Dank ihres charakteristischen Duftes ist das Öl der Blüten außerdem Bestandteil vieler Parfums und Kosmetika. Doch nicht nur Geruch und Aussehen der Maiglöckchen erfreuen sich großer Beliebtheit, Teile der Pflanze werden auch medizinisch genutzt. Lange Zeit verwendete man die Blüten und Blätter in der Volksmedizin gegen Ohnmacht, Schwindel, Herzklopfen, Lähmungen oder Gedächtnisschwäche. Heute wird von einer Selbstmedikation abgeraten, da alle Pflanzenteile stark giftig sind und in hohen Dosen schwere Vergiftungen auslösen. In der Schulmedizin kommt die Pflanze weiterhin zum Einsatz, denn sie enthält herzwirksame Glykoside. In der richtigen Dosis helfen Extrakte aus Maiglöckchen bei leichter Herzinsuffizienz, Altersherz und chronischem Cor pulmonale (Lungenherz).

Wissenschaftlicher Name: Convallaria majalis.

Charakteristik

Die weißblühenden Maiglöckchen sind in ganz Europa heimisch. Sie wurden auch in Nordamerika und im nördlichen Asien eingeführt. Die Hauptblütezeit ist, wie der Name schon sagt, der Mai. Dann trägt die Pflanze einen Blütenstand mit bis zu zehn glöckenförmigen, weißen Blüten. Diese entwickeln sich zu runden, leuchtend roten Beeren. Die Blätter der Maiglöckchen sind elliptisch zugespritzt. Insgesamt erreicht die Blume eine Wuchshöhe von 15 bis 20 Zentimeter. Medizinisch verwendet man die Blüten, das Kraut und den Wurzelstock.

Anwendungsbereiche

Innere Anwendung: bei leichter Herzinsuffizienz, Altersherz und chronischem Cor pulmonale (Lungenherz)

Sonstige Verwendung

Industrie: Duftstoff in Parfums und Kosmetika

Dosierung

Trockenextrakt: Einzeldosis 0,2 g, Tagesdosis 0,6 g
Tinktur: Einzeldosis 0,05 g, Tagesdosis 0,15 g
Flüssigextrakt: Einzeldosis 2,0 g, Tagesdosis 6,0 g

Hinweis

Alle Teile des Maiglöckchens sind stark giftig. Daher wird von einer Selbstmedikation abgeraten.

Autor*innen

Th. Brendler, J. Gruenwald, Chr. Jaenicke, K. Stegherr | zuletzt geändert am um 17:54 Uhr