AP (Alkalische Phosphatase)

Bei der alkalischen Phosphatase (Gesamt-AP, Gesamt-Phosphatase), kurz AP, handelt es sich nicht um ein Enzym, sondern um mehrere ähnliche Enzyme (Isoenzyme), von denen diagnostisch die Leber-AP und die Knochen-AP (Alkalische-Knochen-Phosphatase) am bedeutsamsten sind. Meist reicht die Bestimmung der alkalischen Gesamt-Phosphatase, die aufwendigere Bestimmung einzelner Isoenzyme ist nur selten nötig.

Normalbereich (Blut)

  • Frauen: < 105 U/l (Messung bei 37 °C)
  • Männer: < 130 U/l (Messung bei 37 °C)

Indikation

Unklare Knochen-, Leber- oder Gallenwegserkrankung.

Ursachen erhöhter Werte

  • Leber- und Gallenwegserkrankungen wie z. B. Gallenstauung (Cholestase), akute Virushepatitis, Leberzirrhose
  • Knochenerkrankungen mit einer vermehrten Aktivität der knochenbildenden Zellen (Osteoblasten): Paget-Krankheit (Osteodystrophia deformans, eine seltene fortschreitende Knochenverdickung mit Neigung zu Knochenbrüchen schon bei geringer Belastung), Knochentumoren, Knochenmetastasen, Osteomalazie, Heilungsphase von Knochenbrüchen
  • Nebenschilddrüsen-Überfunktion (Hyperparathyreoidismus).

Hinweise

Erhöhte Werte ohne Krankheitswert findet man beim Knochenwachstum bei Kindern (Knochen-AP) sowie im letzten Drittel einer Schwangerschaft (Plazenta-AP). Auch einige Medikamente können den Wert beeinflussen.

Autor*innen

Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Ingrid Wess in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). | zuletzt geändert am um 12:15 Uhr