Blutkörperchen, rote

Die kernlosen, scheibenförmigen roten Blutkörperchen (Erythrozyten) machen ungefähr 99 % der festen, zellulären Blutelemente aus. Sie bestehen zu rund einem Drittel aus dem roten Blutfarbstoff Hämoglobin. Damit transportieren die roten Blutkörperchen Sauerstoff aus der Lunge zu den Geweben. Ganz junge rote Blutkörperchen heißen Retikulozyten.

Normalbereich (Blut)

  • Frauen: 3,5–5,0 Mio. rote Blutkörperchen/µl
  • Männer: 4,3–5,9 Mio. rote Blutkörperchen/µl

Indikation

Diagnose, Verlaufs- und Therapiekontrolle einer (vermuteten) Blutarmut (Anämie) oder Polyglobulie (Überzahl roter Blutkörperchen)

Ursachen erhöhter Werte

  • Scheinbare Polyglobulie bei starkem Flüssigkeitsmangel (Austrocknung)
  • Sauerstoffmangel, z. B. infolge eines Aufenthalts im Hochgebirge, starken Rauchens, schwerer (länger dauernder) Lungen- oder Herzerkrankungen
  • Nierentumoren, Zystennieren
  • Polyzythämie
  • Doping mit Blut oder Erythropoetin (Epo).

Ursachen erniedrigter Werte

Autor*innen

Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Ingrid Wess in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). | zuletzt geändert am um 11:19 Uhr