LH (Luteinisierendes Hormon)

Das Hypophysenvorderlappenhormon LH steuert bei Männern und Frauen die Geschlechtshormonproduktion: Bei der Frau regt es die Eizellreifung sowie die Östrogen- und Progesteronproduktion in den Eierstöcken an, beim Mann die Testosteronproduktion in den Hoden.

Normalbereich (Blut)

  • Frauen vor den Wechseljahren: 3–200 U/l je nach Zeitpunkt im Menstruationszyklus
  • Frauen nach den Wechseljahren: > 20 U/l
  • Männer: 2–10 U/l

Indikation

  • Frauen: verzögert oder verfrüht einsetzende Pubertät, Zyklusstörungen, ungewollte Kinderlosigkeit, Verdacht auf vorzeitige Wechseljahre
  • Männer: verzögert oder verfrüht einsetzende Pubertät, unzureichende Ausbildung oder Rückbildung der primären Geschlechtsmerkmale, Unfruchtbarkeit.

Ursachen erhöhter Werte

  • Frauen: Erkrankungen/Funktionsstörung der Eierstöcke (z. B. angeborene Fehlanlage, polyzystische Ovarien), (vorzeitiges) Einsetzen der Wechseljahre
  • Männer: Erkrankungen/Funktionsstörung der Hoden (z. B. angeborene Fehlanlage, erworbene Störung der Spermienproduktion).

Ursachen erniedrigter Werte

  • Erkrankungen, z. B. Tumoren, von Hypothalamus oder Hypophyse
  • Einnahme von Geschlechtshormonen (bei Frauen auch der „Pille“)
  • Magersucht.

Autor*innen

Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Ingrid Wess in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). | zuletzt geändert am um 12:29 Uhr