Reisen in die Kälte

pixabay.com

Erfrierungen drohen außer beim Bergsteigen auch beim Ski- und Wassersport und sogar beim Bergtrekking in tropischen und subtropischen Ländern. In jedem Fall kommt der richtigen Kleidung eine entscheidende Rolle beim Vermeiden von Kälteschäden zu: mehrere, ausreichend Bewegungsfreiheit gebende Kleiderschichten, eine ausreichende Kopfbedeckung (bis zu 50% der Körperwärme wird über die Kopfregion abgegeben), Fäustlinge für die Finger sowie Schuhe, in denen man die Zehen noch bewegen kann. Zusätzlich sollte das Gesicht mit einer fetthaltigen Creme geschützt werden.

Insbesondere bei Erschöpfung, Alkoholkonsum, Wind, Feuchtigkeit und Nässe kommt es in Abhängigkeit von der Temperatur und der Dauer der Einwirkung zu Erfrierungen. Zunächst tritt eine Gefühllosigkeit auf (bei Wiedererwärmung Hautrötung und Juckreiz), dann kommt es zu Gewebeschäden (bei Wiedererwärmung Blasen und Gewebeblutungen), die schließlich irreparabel sein können. Durch plötzliche Kälteeinwirkung auf den Körper kann es außerdem zur Unterkühlung kommen.

Häufiges Frieren verdirbt vor allem Kindern den Spaß am Urlaub. Mehr noch, es ist ein echtes Krankheitsrisiko. Sind kühle Tage nicht zu vermeiden, sollten die Erwachsenen darauf achten, dass Kinder in Bewegung bleiben, nicht völlig durchschwitzen und immer wieder warme Getränke und Speisen bekommen, um sich von innen aufzuwärmen. So lassen sich fiebrige Erkältungen vermeiden.

Weiterlesen: besondere Reisearten und -ziele

Autor*innen

Dr. rer. nat. Annette Diekmann-Müller, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). | zuletzt geändert am um 15:09 Uhr