Verschieben der Menstruation

Manchmal möchten Frauen ihre Monatsblutung um einige Tage nach vorne oder hinten verschieben, wenn eine wichtige Prüfung, ein Kurzurlaub oder Sportwettkampf ansteht. In Ausnahmefällen ist dies auch in Ordnung. Wer es allerdings häufiger tut, riskiert, seine hormonelle Situation völlig durcheinanderzubringen.

Oben: Normaler Zyklusverlauf. Der Abstand vom ersten Tag der Menstruation bis zum nächsten Menstruationsbeginn beträgt etwa 28 Tage. Mitte: Vorverlegen der Menstruation. Die Einnahme der „Pille“ beginnt wie üblich zu Menstruationsbeginn und wird drei Tage vor dem nachfolgend gewünschten Menstruationsbeginn abgesetzt. Unten: Hinauszögern des Menstruationsbeginns. Ab dem etwa 22. Zyklustag erfolgt die Einnahme eines Gestagen- oder Östrogen-Gestagen-Präparats so lange, bis die nächste Menstruation erfolgen soll.
www.salevent.de, Michael Amarotico, München

Vorverlegen der Menstruation: Einmalige Verkürzung des Menstruationszyklus durch Einnahme von Medikamenten. Zur Vorverlegung der Blutung verordnet der Frauenarzt die „Pille“. Die Einnahme der „Pille“ wird dann drei Tage vor dem gewünschten Blutungsbeginn abgesetzt. Frauen, die die „Pille“ bereits länger einnehmen, können sich diesen Zeitpunkt selbst ausrechnen.

Hinauszögern des Menstruationsbeginns: Einmalige Verlängerung des Menstruationszyklus durch Einnahme von Medikamenten. Verhütet die Frau nicht bereits mit der „Pille“, verordnet der Frauenarzt zur Verlängerung des Zyklus ein Gestagenpräparat (Progesteron). Bei einem 28-tägigen Zyklus wird das Präparat ab dem 22. Zyklustag täglich eingenommen und drei Tage vor dem gewünschten Blutungsbeginn wieder abgesetzt. Verhütet die Frau schon länger mit der „Pille“, muss sie die Einnahmephase um die entsprechende Zeit verlängern. Da die einzelnen „Pillen“ sehr unterschiedlich zusammengesetzt sind, sollte das Verschieben der Menstruation vorher mit dem Frauenarzt besprochen werden.

Autor*innen

Dr. med. Astrid Waskowiak, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 16:18 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.