Vitamin B12 (Cobalamin)

Vitamin B12 (Cobalamin) ist ein wasserlösliches Vitamin mit Bedeutung vor allem für die Bildung roter Blutkörperchen und das Nervensystem (Vorkommen, Funktion und täglicher Bedarf). Obschon der Bedarf gering ist und Vitamin B12 in der Leber gespeichert werden kann, sind Mangelerscheinungen verhältnismäßig häufig, insbesondere bei älteren Menschen.

Normalbereich (Blut)

> 250 ng/l

Indikation

  • Erhöhtes Risiko für Vitamin-B12-Mangel, z.B. bei Erkrankungen oder nach operativer Entfernung von Teilen des Magens oder Darms
  • Megaloblastäre Anämie
  • Unklare neurologischer Symptome, v.a. Gangunsicherheit, Lähmungen, schmerzhafte Missempfindungen
  • Zu hoher Homozysteinspiegel im Blut, der durch Vitamin-B12-Mangel verursacht sein kann

Ursachen erniedrigter Werte

  • Streng vegetarische Ernährung, Mangel- und Fehlernährung
  • Autoimmungastritis, eine chronische Magenschleimhautenzündung mit dadurch bedingtem Mangel des zur Vitamin-B12-Aufnahme notwendigen Intrinsic-Faktor
  • Entfernung großer Teile oder des ganzen Magens, ebenfalls mit der Folge eines Intrinsic-Faktor-Mangels
  • Verminderte Säureproduktion des Magens, z.B. bei älteren Menschen, Behandlung mit Medikamenten, die die Bildung von Magensäure reduzieren
  • Darmerkrankungen mit verminderter Aufnahme von Vitamin B12 aus dem Darm

Autor*innen

Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Ingrid Wess in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). | zuletzt geändert am um 11:32 Uhr