Sicherheit für Skihasen & Co

Wintersport mit Kindern

Februar ist Hochsaison für große und kleine Wintersportler: In den Faschingsferien fahren viele Familien in den Skiurlaub und den Zuhausegebliebenen beschert ein später Kälteeinbruch endlich das ersehnte Winterwetter für Rodelbahn und Skihang. Dr. med. Tobias Schuster, Chefarzt für Kinderchirurgie am Klinikum Augsburg, erklärt, wie Kinder verletzungsfrei und sicher durch die Wintersaison gelangen.

Altersgerechte Sportarten wählen

In den Sportgeschäften locken unzählige Möglichkeiten vom klassischen Rodelschlitten bis zu Snowboard und Snowkites. Aber nicht jede Sportart eignet sich für alle Altersklassen. Skifahren und Schlittschuhlaufen empfiehlt sich erst für Kinder ab vier Jahren. Eine Schlittenfahrt in Begleitung der Eltern dürfen dagegen schon die Kleinsten genießen.

Schutzvorkehrungen nicht vergessen

Bevor sie ihre Kinder ins Schneevergnügen entlassen, sorgen verantwortungsvolle Eltern für optimale Rahmenbedingungen. Waghalsigen Rodlern schnallen sie einen Helm um und bei kleinen Skihasen gehen sie sicher, dass sie sich nicht auf vereiste oder zu schwierige Pisten wagen. Zum Schlittschuhlaufen tragen Kinder am besten Handschuhe. Handgelenks- und Ellbogenschützer sieht Dr. Schuster dagegen kritisch, da sie die Bewegungsfreiheit einschränken.

Pausen mit einplanen

Zu einer guten Vorbereitung gehört auch ein vernünftiger Zeitplan mit fest eingeplanten Pausen. „Zwei Drittel aller Wintersportunfälle ereignen sich nachmittags. Dann lassen nämlich Konzentration und Kraft nach“, weiß Dr. Schuster. Große und kleine Verschnaufpausen sowie ein gesunde Zwischenmahlzeit tanken die „Kraft-Akkus“ wieder auf.

Was tun, wenn doch etwas passiert ist?

Nicht immer lässt sich ein Sturz vermeiden. Im Ernstfall gilt es, die Lage richtig einzuschätzen und rasch zu handeln. Apathie, Erbrechen und Übelkeit weisen auf eine Gehirnerschütterung hin. Für Knochenbrüche sprechen starke Schmerzen an Schultern, Armen, Beinen und Händen. Beides gehört in die Hand eines Kinderchirurgen. Er ist auf die im Wachstum befindlichen Kinderknochen spezialisiert und weiß Folgeschäden an Haltungs- und Bewegungsapparat zu verhindern.  

Autor*innen

Susanne Schmid/AWMF | zuletzt geändert am um 14:52 Uhr