Schmerzhaftes Zahnen

Tipps zum Beruhigen:

Rainer Sturm/ pixelio.de
Meist sind es die Schneidezähne, die zuerst das Zahnfleisch durchstoßen. Foto: <a href="http://www.pixelio.de/" target="_blank">PIXELIO</a>

Schon vor der Geburt verstecken sie sich im Zahnfleisch – die Milchzähne. Schieben sie sich durchs Zahnfleisch durch, fängt selbst das friedlichste Kind schon mal an zu quengeln. Denn das tut oft ganz schön weh. Zahnfleischmassagen, Beißringe und Globuli helfen das Zahnfleisch zu beruhigen.

Kauen lindert Beschwerden

Etwa mit dem sechsten Lebensmonat des Babys drängen die 20 Milchzähne nach oben, bis sie das Zahnfleisch durchstoßen. Bei manchen Babys verläuft das Zahnen ohne Probleme, bei anderen verursacht es Schwellungen und  Schmerzen. Dann ist Quengeln vorprogrammiert. Doch viele Babys reagieren instinktiv richtig – sie kauen auf Fingern, Kleidung und allem was in ihre Hände fällt. Das Kauen massiert das Zahnfleisch, regt den Blutfluss im Kiefer an und verstärkt die Speichelproduktion. Dadurch wirkt es abschwellend und lindert die Beschwerden. Kleiner Nebeneffekt: Viele Babys sabbern verstärkt und bekommen vom Kauen rote Wangen. Das ist unbedenklich, solange kein Fieber auftritt. Bei langanhaltenden oder hohen Fieber über 39 Grad gehen Sie jedoch besser zum Arzt.

Zahnfleisch kühlen

Sie können Ihrem Nachwuchs das Zahnen erleichtern, indem sie ihm etwas zum Draufbeißen geben. Besonders eignen sich Beißringe ohne Weichmacher oder ein Löffel. Legen Sie den Gegenstand für einige Minuten in den Kühlschrank. Die niedrige Temperatur beruhigt das Zahnfleisch und wirkt betäubend. Löffel und Beißring aber nie in das Gefrierfach legen, denn die Minustemperaturen sind für den Babymund zu kalt. Auch harte Brotrinden, Karotten oder Gurken eignen sich als Beißhilfe. Achten Sie hier jedoch darauf, dass sich Ihr Kind nicht verschluckt.

Manchen Säuglingen hilft eine Zahnfleischmassage. Zum Massieren gibt es spezielle Fingerhüte mit Noppen. Ist das Zahnfleisch gereizt, lindern Zahnungsgels die Beschwerden. Das Gel vor dem Stillen oder Füttern vorsichtig in die Kauleiste einmassieren. So schmerzt es weniger beim Saugen. Da einige Zahnungsgels Zucker oder Alkohol enthalten, informieren Sie sich vor dem Kauf in der Apotheke über die Inhaltsstoffe des Präparats.

Beruhigende Kamille: Tee und Globuli

Eine kostengünstige und milde Alternative zum Gel ist ungesüßter Tee. Kamillen- und Salbeitee beruhigt das Zahnfleisch. Sie können den Tee mit einem Wattestäbchen auf das Zahnfleisch auftragen oder ihrem Baby den Tee zu trinken geben. Noch einfacher anzuwenden sind Globuli – homöopathischen Kügelchen. Diese basieren ebenfalls auf Kamille (Chamomilla). Sie sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Hier heißt es Ausprobieren – viele Eltern berichten von positiven Erfahrungen.

Autor*innen

Sandra Göbel | zuletzt geändert am um 13:53 Uhr