BfR empfiehlt frische Zubereitung

Hygiene bei Säuglingsnahrung

Die hygienischen Anforderungen an Säuglingsnahrung sind hoch – selten treten Infektionen mit krankmachenden Keimen auf. Doch in manchen Fällen überleben viele Keimarten den Herstellungsprozess für pulverförmige Nahrung und vermehren sich bei der Zubereitung. Davor warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und gibt Tipps, wie man pulverförmige Babynahrung keimfrei zubereitet.

Nahrung keimfrei zubereiten

Das BfR empfiehlt, möglichst abgekochtes Wasser zur Zubereitung der Säuglingsnahrung zu verwenden. Zum Anrühren des Pulvers reichen Wassertemperaturen bis zu 50 °C aus. Die zubereitete Nahrung sollte beim Abkühlen und Wiedererwärmen nicht zu lange stehen. Entsorgen Sie die Reste von zubereiteter Nahrung anstatt sie aufzuheben. Reinigen Sie die verwendeten Utensilien in der Spülmaschine bei 65 °C oder mit heißem Wasser und Spülmittel, um zu verhindern, dass sich Keime ausbreiten. Denn diese gelangen schnell über Löffel, Sauger oder Trinkfläschchen in die Nahrung.

Muttermilch von Natur aus keimfrei

Diese Empfehlungen gelten für die Zubereitung von pulverförmiger Säuglingsnahrung für reif geborene, gesunde Säuglinge in Privathaushalten, Betreuungseinrichtungen und auch in Kliniken. Dort sollte nach Auffassung des BfR bei der Herstellung von Säuglingsnahrung eine überdurchschnittliche Hygiene eingehalten werden. Besonders wichtig ist diese bei der Nahrungszubereitung für frühgeborene und immungeschwächte Säuglinge.

Grundsätzlich: Muttermilch ist und bleibt die ideale Nahrung für Säuglinge. Sie ist hygienisch einwandfrei, immer verfügbar und hat die richtige Temperatur. Gestillte Kinder werden zudem seltener krank, weil die Abwehrstoffe in der Muttermilch vor Infektionskrankheiten schützen.

Autor*innen

Julia Heiserholt, BfR | zuletzt geändert am um 13:31 Uhr