Wenige, aber gute Inhaltsstoffe

Was Babyhaut gut tut

Fancy Photography/Veer
Bei der Pflege von Babyhaut gilt: weniger ist mehr. Synthetische Inhaltsstoffe haben in den Pflegeproduktion nichts zu suchen.

Eltern sollten Hautpflegeprodukte für ihre Babys mit Bedacht auswählen, denn Babyhaut reagiert viel empfindlicher als die Haut von Erwachsenen. Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe (DHA) rät zu Pflegeprodukten, die völlig auf reizende oder Allergien auslösende Inhaltsstoffe verzichten.

Babyhaut bis zu fünfmal dünner als die Haut Erwachsener

Babys sehen meist zart und rosig aus. Das liegt daran, dass ihre Haut bis zu fünfmal dünner ist als die von Erwachsenen. Dadurch reagiert die Haut von Babys besonders empfindlich auf Reize. Zudem müssen sich nach der Geburt Talg- und Schweißdrüsen in der Haut erst noch vollständig entwickeln. Bis dahin kann die Haut noch keinen richtigen Fettfilm und Säureschutzmantel bilden. Daher trocknet sie bei Babys schneller aus und Bakterien und Schadstoffe können leichter eindringen.

Außerdem haben Babys noch keinen natürlichen Schutz vor der UV-Strahlung, da ihre Haut vorerst nur wenig Farbpigmente bildet. Aus diesem Grund sollten Kinder während des ersten Lebensjahrs nicht in die Sonne.

Pflege auf Basis pflanzlicher Öle

Pflegeprodukte sollen die Haut des Babys vor dem Austrocknen schützen und bei Reizungen beruhigen. Sie dürfen die Haut keinesfalls selbst reizen oder etwa Allergien auslösen. Mögliche Allergieauslöser wie synthetische Konservierungsstoffe, Paraffine, Farbstoffe, PEG-Emulgatoren und künstliche Duftstoffe haben daher nichts in Babypflegemitteln zu suchen. Am besten eignen sich Produkte auf Basis pflanzlicher Öle wie Sonnenblumenöl und Sheabutter. Sie gelangen tief in die Haut und helfen ihr bei der Regulation des Feuchtigkeitshaushalts. Sheabutter enthält zudem Allantoin, Karotin und Vitamin E, die die Haut zusätzlich beruhigen und schützen. „In eine Pflegeserie für die ganz Kleinen gehört nur das, was die sensible Babyhaut wirklich braucht: eine kleine, aber feine Auswahl an Schutz- und Pflegestoffen“, sagt Erhard Hackler von der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e.V.

Hautpflege: so wenig wie möglich

Etwa zwei Drittel aller Babys haben trockene Haut. Um weiteres Austrocknen zu vermeiden, sollten Eltern auf häufiges Baden ihrer Kleinen verzichten: einmal in der Woche reicht aus. Das Bad sollte keine reinigenden Zusätze enthalten, sondern höchstens seifenfreie, rückfettende Pflegeprodukte. An den restlichen Tagen genügt es, die Haut mit einem feuchten Lappen nur dort zu reinigen, wo sie wirklich schmutzig ist. Der Windelbereich wird am besten mit einem öligen Tuch oder einem weichen Lappen und Wasser gereinigt. Ist die Haut bereits gerötet, eignen sich Zinksalben als Schutz vor weiteren Reizungen. Puder sind ungeeignet, weil sie verklumpen und durch die Reibung die zarte Haut weiter reizen können. Gesicht und eventuell die Hände von Babys sollten vor der Witterung geschützt werden, denn Kälte, Sonne und Wind trocknen ebenfalls die Haut aus.

Autor*innen

Sandra Göbel/DHA | zuletzt geändert am um 15:49 Uhr