Wo die Unterschiede liegen

Erkältung versus Grippe

DAK/Wigger
Die besten Mittel gegen Erkältung: viel schlafen, viel trinken, regelmäßig inhalieren.

Im Schnitt erkältet sich jeder Erwachsene zwei- bis fünfmal im Jahr. Viel seltener kommt die saisonale Grippe (Influenza) vor, an der jedes Jahr zirka 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung erkranken. Mit der Neuen Grippe (Schweinegrippe) haben sich in Deutschland bis Anfang September etwa 17.000 Menschen infiziert. Die Symptome der saisonalen Grippe, der Schweinegrippe und einer Erkältung sind sich recht ähnlich. Wie kann man sie unterscheiden?  

Erkältung oder Grippe? 

Erkältung und Grippe zeigen oft ein ähnliches Beschwerdebild. Kopf- und Gliederschmerzen haben beispielsweise sowohl Erkältungs- als auch Grippepatienten. Ausprägung der Symptome und zeitlicher Verlauf unterscheiden sich jedoch.  

Erkältung: Langsamer Beginn, kein oder nur leichtes Fieber

Eine Erkältung beginnt eher schleppend und meist mit einem Kratzen im Hals. Eine verstopfte Nase ist typisch für eine Erkältung. Husten kommt dagegen bei einer Erkältung meist erst dazu, wenn die anderen Symptome schon abgeklungen sind. 

Einer Erkältung kann man erstmal mit „Abwarten und Tee trinken“ begegnen: viel Ruhe, ausreichend trinken, abschwellende Nasentropfen benutzen und eventuell ein Schmerzmittel gegen Kopf- und Gliederschmerzen einnehmen. Welches Medikament für sie das richtige ist, erfahren Patienten bei ihrem Apotheker.

Grippe: Plötzliches, starkes Krankheitsgefühl und hohes Fieber

Eine Grippe beginnt meist plötzlich und heftig. Innerhalb weniger Stunden fühlen sich Betroffene sehr krank und schwach und bekommen Fieber über 38°C. Bei einer Grippe haben die Betroffenen meist von Anfang an trockenen Husten. Der für Erkältungen so typische Schnupfen ist bei einer Grippe dagegen eher selten. 

Schweinegrippe oder saisonalen Grippe?

Hier sind sich die Symptome noch ähnlicher: Fieber Husten, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Abgeschlagenheit stehen bei der Schweinegrippe im Vordergrund.

Im Gegensatz zu einer Erkältung ist die Grippe eine ernste Erkrankung, die sogar lebensbedrohlich werden kann, wenn Komplikationen wie eine Lungenentzündung auftauchen. Patienten mit Grippesymptomen sollten zum Arzt gehen. Er kann durch einen Labortest feststellen, um welchen Grippevirus es sich handelt. Im Falle einer Infektion mit der Schweinegrippe wird der Arzt entsprechende Maßnahmen einleiten.

Zur Vorbeugung gegen die saisonale Grippe empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die jährliche Grippeimpfung für Menschen über 60 Jahre und Erwachsene und Kinder mit Grunderkrankungen, die die Leistung des Immunsystems stark einschränken. Außerdem gilt die Empfehlung für Berufsgruppen, die mit vielen Menschen Kontakt haben wie Lehrer, Erzieher, medizinisches Personal, Busfahrer, etc. 

Die Impfung gegen die Schweinegrippe ist umstritten, vor allem, weil wegen der Pandemie der Zulassungsprozess stark beschleunigt wurde. Trotzdem soll sie ab Oktober in Deutschland anlaufen. Zuerst sollen Schwangere, chronisch Kranke und Beschäftigte im Gesundheitswesen sowie Polizisten und Feuerwehrleute geimpft werden.

Autor*innen

Dorothee Steeb | zuletzt geändert am um 17:54 Uhr