Thrombosegefahr vorbeugen

Reisethrombose

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Viel Wasser trinken, Beine strecken und Waden anspannen beugt Thrombosegefahr auf langen Flügen vor.

Sommerzeit ist Reisezeit. Für viele bedeutet das, lange im Auto, Bus oder im Flugzeug zu sitzen. Um den Urlaubsort gesund zu erreichen, ist es ratsam, auch an eine Vorsorge gegen Thrombose zu denken.Thromboserisiko steigt mit Reisedauer

Je länger die Zeit ist, die Reisende im Sitzen verbringen, desto höher ist auch die Gefahr, Probleme mit den Venen zu bekommen. Die angewinkelte Beinhaltung, vor allem auf sehr engem Raum, beeinträchtigt den Blutfluss stark. Dadurch kommt es zu geschwollenen Beinen und im schlimmeren Fall entstehen Blutgerinnsel in den Beinvenen – also <sondertextlink>19m48|Thrombosen</sondertextlink>: Die Gefahr besteht, dass sich einzelne Blutgerinnsel lösen, an andere Stellen im Körper wandern und sich dort festsetzen. Besonders kritisch ist es, wenn sie die Blutgefäße der Lunge verstopfen. Dann kommt es zu einer so genannten Lungenembolie, bei der akutes Herzversagen durch Sauerstoffmangel droht.Vorsorge ist einfachUm Thrombosen und deren lebensgefährlichen Auswirkungen vorzubeugen, helfen einfache Maßnahmen. Es empfiehlt sich, auf Reisen lockere Kleidung zu tragen, damit die Blutgefäße nicht abgeschnürt werden. Regelmäßiges Ausstrecken und Bewegen von Füßen und Beinen sorgt dafür, dass das Blut im Fluss bleibt. Zusätzlich verhindert das aktive Anspannen der Wadenmuskeln den Rückstau des Bluts. Wichtig ist auch, viel Wasser zu trinken, damit das Blut nicht verdickt – am besten mehr als zwei Liter am Tag. Auf Alkohol, der dem Körper Wasser entzieht, sollten Reisende hingegen verzichten.Beratung durch den Arzt

Es hilft auch, vorbeugend Thrombosestrümpfe zu tragen. Für Risikopatienten wie Menschen über 60, Patienten mit Krampfadern, Schwangere, Übergewichtige oder starke Raucher steht eine Thrombosespritze zur Verfügung. Diese enthält <sondertextlink>19w33|Heparin</sondertextlink>, einen gerinnungshemmenden Wirkstoff, der das Blut verflüssigt. Er wird auch Patienten vor und nach Operationen verabreicht. Jeder Reisende kann sich beim Arzt oder in der Apotheke zur Thrombosevorsorge beraten lassen.

Autor*innen

Anke Kopacek | zuletzt geändert am um 11:03 Uhr