Schwangerschaft

Richtig ernähren in der

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Milch liefert Ihrem Kind Eiweiß und Kalzium. Von Rohmilch sollten Sie jedoch die Finger lassen.

Grundsätzlich brauchen Sie sich in der Schwangerschaft nicht anders zu ernähren als sonst. Eine ausgewogene Mischung aus pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln tut Ihnen und Ihrem Kind gut. Um das Ungeborene bestmöglichst zu versorgen, gibt es dennoch ein paar Dinge zu beachten.

Nahrungsergänzungsmittel ja oder nein?

Auch wenn es schön wäre: Für zwei essen braucht man während der Schwangerschaft nicht. Der Energiebedarf liegt bei nur etwa 250 Kilokalorien über dem üblichen. Was jedoch deutlich zunimmt, ist der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen. Das meiste davon wird über die Nahrung abgedeckt – mit Ausnahme von Folsäure und Jod.

Folsäure ist wichtig für ein gesundes Nervensystem des ungeborenen Kindes. Bereits ab dem Zeitpunkt, an dem Sie und Ihr Partner sich für eine Schwangerschaft entscheiden, sollten Sie deshalb Folsäure-Tabletten einnehmen – 400 Mikrogramm täglich. Natürliche Folsäurequellen sind grünes Gemüse wie Spinat und Broccoli, außerdem Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Obst.

Jod steckt vor allem in Meeresfischen wie Seelachs oder Hering sowie in Milch und Milchprodukten. Um die Jodversorgung Ihres Kindes sicherzustellen, sollten Sie zusätzlich 100–150 Mikrogramm Jod-Tabletten einnehmen.

Achtung Lebensmittelinfektion!

Was für Sie meist nur unangenehm ist, kann Ihrem ungeborenen Kind sehr gefährlich werden: eine Lebensmittelinfektion. Infektionen mit dem Parasit Toxoplasma gondii oder dem Bakterium Listeria monocytogeneskommen zwar selten vor, haben aber schwerwiegende Folgen für den Fötus.
Da die Erreger vor allem über tierische Lebensmittel übertragen werden, gilt: Essen Sie keinen rohen Fisch, rohes Fleisch oder unerhitzte Eier und halten Sie Abstand von Produkten aus Rohmilch. Fleisch und Fisch sollte vor dem Verzehr für mindestens zwei Minuten auf 70°C erhitzt werden, das tötet die Erreger ab. Die Temperatur im Fleischinneren können Sie mit einem Bratenthermometer prüfen.

Die morgendliche Tasse Kaffee

Dass Schwangere auf Alkohol gänzlich verzichten sollten, ist klar. Doch auch hohe Mengen Koffein können dem ungeborenen Kind schaden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, täglich nicht mehr als 300 Milligramm Koffein zu sich zu nehmen – das entspricht etwa 3 Tassen Kaffee oder 6 Tassen grünem oder schwarzem Tee. Auf den morgendlichen Wachmacher brauchen Sie also nicht zu verzichten.

Autor*innen

Andrea Bronberger | zuletzt geändert am um 13:39 Uhr