Auch die Psyche profitiert

Erfolgreich fasten

Fasten belohnt nicht nur den Körper, auch der Geist profitiert davon – zumindest wenn man durchhält. Denn ein vorübergehender Verzicht auf bestimmte Nahrungs- und Genussmittel ist ein Erfolgserlebnis.

Die Psyche belohnen

Viele Menschen, die fasten, sind voller Energie, emotional klarer und optimistischer eingestellt. Doch woher kommt das? Wenn das Hungergefühl nachlässt, bekommen viele Menschen einen stärkeren Blick für das Wesentliche, stehen weniger unter Zeitdruck und können deshalb besser entspannen. Das Heilfasten kann sogar zu einem körperlichen Hochgefühl führen.

Beim eingeschränkten Fasten verzichtet man nur auf ein oder mehrere Genussmittel wie Schokolade oder Alkohol. Der körperliche Nutzen dieses vorübergehenden Verzichts ist meist gering. Dabei stehe vor allem der psychologische Effekt im Vordergrund, erklärt die Ernährungspsychologin Nanette Ströbele. Viele Personen, denen es gelingt, auf ein Genuss- oder Lebensmittel zu verzichten, empfinden das als Erfolg.

Der Kopf entscheidet

Ob man durchhält, sei laut Ströbele vor allem eine Frage der Überzeugung. Menschen, die aufgrund sozialer Zwänge fasten, haben schlechte Karten durchzuhalten. Entscheiden Sie sich dagegen aus innerer Überzeugung für einen Verzicht, sind Ihre Chancen gut. Vielen Menschen hilft es zudem, sich immer wieder ins Bewusstsein zu rufen, dass die Herausforderung zeitlich begrenzt ist. Einige Personen motiviert es, sich zu notieren, wie viele Tage sie schon geschafft haben. Anderen fällt das Fasten leichter, wenn eine Freundin mitmacht. Darüber hinaus sollten die Nahrungsmittel, auf die man verzichtet, möglichst nicht im Haus sein. Das reduziert die Versuchung.

Wichtig sei allerdings, den Körper trotzdem mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Andernfalls fühlt man sich schnell träge und unkonzentriert. Anfänger sollten sich deshalb über die optimale Ernährung beim Fasten ärztlich beraten lassen. Diabetiker und chronisch Kranke sollten von eigenmächtigen Ernährungsumstellungen Abstand nehmen und sich von ihrem Arzt hinsichtlich der geeigneten Ernährungsweise beraten lassen.

Autor*innen

Sandra Göbel | zuletzt geändert am um 12:25 Uhr