Knoblauch

Würzig und gesund:

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Knoblauch essen lohnt sich: Der Inhaltstoff Allicin wirkt gefäßerweiternd. Bild: <a href="http://www.pixelio.de/" target="_blank">PIXELIO</a>

Knoblauch hat es in sich: Der kräftige Geruch dieser weit verbreiteten Zwiebelpflanze ist nicht jedermanns Sache. Andere wiederum verzichten ungern auf Knobi-Brot und Zaziki. Knoblauch verleiht nicht nur vielen Gerichten den letzten Pfiff, er ist auch gesund.

Schützt die Gefäße

Knoblauch gehört zur Familie der Lauchgewächse und ist mit Küchenzwiebel, Schnittlauch und Bärlauch verwandt. Der Stängel der Knoblauchpflanze wächst bis zu einen Meter hoch aus einer Zwiebelknolle heraus. Die Hauptzwiebel setzt sich aus mehreren kleinen Zwiebeln zusammen – den Knoblauchzehen. In diesen steckt die schwefelhaltige Aminosäure Alliin. Wenn man Knoblauch zerschneidet oder durch die Presse drückt, wandelt ein Enzym das Alliin in den Stoff Allicin um, der den typischen schwefeligen Knoblauchgeruch freisetzt. Menschen, die Knoblauch essen, sondern den Schwefel über Atemluft und Haut wieder ab.

Allicin kann aber weit mehr als stinken: Es macht den Knoblauch zu einer wirksamen Heilpflanze. Die Wissenschaft hat bestätigt, dass Allicin und dessen Abbauprodukte Herz und Kreislauf stärken. Knoblauch erweitert die Gefäße, verbessert den Blutfluss und wirkt blutdrucksenkend. Wer sein Essen regelmäßig mit Knoblauch würzt, beugt demnach Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Zudem schützt Allicin die Zellen vor freien Radikalen.

Frisch oder geruchsneutral?

Wie bei vielen Gemüsesorten zerstört Hitze – zum Beispiel beim Braten oder Kochen – die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe. Wer von diesen profitieren will, sollte die Knoblauchzehen roh und in großer Menge verzehren. Die unvermeidbare Nebenwirkung: eine Knoblauch-Fahne, die Mitmenschen die Nase rümpfen lässt. Hausmittel wie Milch und Pfefferminze lindern den Mief nur bedingt.

Geruchsneutrale Alternativen sind Fertigpräparate mit einer hohen Konzentration der Wirkstoffe. Apotheken bieten sie in Form von Dragees an.

Autor*innen

Julia Heiserholt | zuletzt geändert am um 16:11 Uhr