Keine Mahlzeiten auslassen

Ernährung von Kindern

Das Auslassen von Mahlzeiten begünstigt bei Kindern das Entstehen von Übergewicht. Dies ist das Ergebnis einer finnischen Studie. Kinder, die Hauptmahlzeiten ausfallen lassen, sammeln demnach mehr überschüssiges Körperfett an und zeigen bereits im Alter von 6 bis 8 Jahren ein erhöhtes Risiko für Diabetes oder Fettstoffwechselstörungen.

Fettige Kost belastet die Gesundheit

Übergewicht (Adipositas), Diabetes, Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck belasten das Herzkreislauf-System und verschlechtern die Lebensqualität der Betroffenen. Hauptursache ist eine ungesunde Lebensweise mit Bewegungsmangel und zu fettiger, einseitiger Kost. Die Forscherin Aino-Maija Eloranta von der Universität von Ostfinnland im Kuopio untersuchte, ob sich der Einfluss der Ernährungsgewohnheiten auf Gewicht und Gesundheit bereits bei Kindern nachweisen lässt. Dazu notierte die Wissenschaftlerin den Taillenumfang, den Nüchternblutzucker, die Blutfettwerte und den Blutdruck von über 500 finnischen Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 8 Jahren. Darüber hinaus erfasste die Forscherin Daten über die Ernährungsgewohnheiten der einzelnen Kinder.

Drei Hauptmahlzeiten sollten es sein

Das Ergebnis: Kinder, die häufiger Mahlzeiten ausfallen ließen, tendierten zu mehr Körperfett. Insgesamt nahmen weniger als die Hälfte der Kinder täglich alle drei Hauptmahlzeiten zu sich. Stattdessen stillten sie ihren Hunger mit Snacks und Süßigkeiten. Zudem tranken ein Viertel der Kinder täglich zu viel zuckerhaltige Getränke. Die meisten Kinder konsumierten dagegen kaum Gemüse, Obst und Beeren. Auch die Zufuhr von Ballaststoffen, Vitamin D und Eisen unterschritt die wünschenswerten Mengen.

Dr. Eloranta fasst die Untersuchungsergebnisse folgendermaßen zusammen: „Bereits im Kindesalter scheinen regelmäßige Mahlzeiten für die Prävention von Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen entscheidend zu sein.“ Sie empfiehlt Eltern, die drei Hauptmahlzeiten Frühstück, Mittagessen und Abendessen fest in den Tagesablauf zu integrieren. Außerdem sollten Eltern ihren Kindern eine ausgewogene Nahrungsmittelauswahl zur Verfügung zu stellen, zum Beispiel auf Pflanzenöl basierende Margarine statt fettarmer Margarine, Magermilch und Wasser anstelle von zuckerhaltigen Getränken sowie mehr Fisch anstelle von rotem Fleisch.

Autor*innen

Sandra Göbel/Universität von Ostfinnland | zuletzt geändert am um 16:00 Uhr