So werden die Feiertage bunt und gesund

Eier natürlich färben:

Hallgerd/ Bigstock
Farbenfrohe Ostereier bringen Kinderaugen zum Leuchten. Und der Gesundheit tun sie auch gut.

Am Ostersonntag geht die Fastenzeit zu Ende und es darf wieder geschlemmt werden. Wenn sich über die Feiertage die ganze Familie trifft, kommen vom süßen Osterzopf bis zum goldbraun gebackenen Lamm allerlei Köstlichkeiten auf den Tisch. Selbstverständlich darf dabei auch der Klassiker schlechthin nicht fehlen: das Osterei.

Das Ei ist gesünder als sein Ruf

Wer sich gesund ernähren will, der landet mit dem Osterei einen Volltreffer. Hühnereier enthalten – anders als ihre bunt verpackten Nachahmungen aus Schokolade – nur wenig Kohlenhydrate, dafür aber viele Vitamine, Kalzium, Eisen und reichlich Eiweiß. Eine weitere gute Nachricht für Eierliebhaber: Zwar kann schon ein einziges Ei so viel Cholesterin enthalten, wie ein Mensch höchstens am Tag zu sich nehmen sollte. Jedoch hemmt das ebenfalls im Ei enthaltene Lecithin die Aufnahme des Cholesterins in den Körper. Das heißt: Eier sind nicht die gefährlichen Cholesterinbomben, als die sie lange Zeit galten. Zu Ostern darf es also gerne mal ein Ei mehr sein.

Bunt kaufen oder selbst färben?

So nahrhaft ein Hühnerei auch sein mag – zum Osterei wird es erst, wenn es bunt gefärbt ist. Besonders knallige Farben lassen schnell an Chemie und gefährliche Schadstoffe denken. Dennoch sind bunte Eier normalerweise nicht gesundheitsschädigend. Das gilt auch für die fertig gekochten und gefärbten Eier, die es im Supermarkt zu kaufen gibt. Hersteller färben sie mit künstlichen Azofarben, die alle lebensmitteltauglich sind. Kleine Mengen des Farbstoffs können durch Risse oder Poren in der Schale ins Ei gelangen und bei manchen Menschen Allergien auslösen. Wer das vermeiden und zudem nicht auf den Spaß verzichten will, seine Ostereier selbst zu färben, kann auf eine Vielzahl natürlicher Farbstoffe zurückgreifen.

Die Farbpalette der Natur

Sehr gut zum Eierfärben eignet sich zum Beispiel Tee. Schwarzer Tee ergibt Brauntöne, genauso wie Zwiebel- und Walnussschalen. Helle Tees sowie auch Kurkuma und Safran färben gelb. Wer lieber rote Ostereier mag, greift zu Rotkohl, Heidelbeeren, Preiselbeeren oder Rote-Bete-Saft. Für Grüntöne hält die Natur Mate-Tee, Brennnesseln oder Spinat bereit.

Und so einfach geht es: Aus Wasser und der farbgebenden Substanz – also dem Saft oder den geriebenen Pflanzenteilen – einen Sud kochen und die hartgekochten, noch heißen Eier darin 10–30 Minuten ziehen lassen. Zum Färben am besten Eier mit weißer Schale verwenden. Die sind genauso nährstoffreich wie braune Eier. Der kleine, aber feine Unterschied: Bei weißen kommt die Farbe viel besser zur Geltung. Etwas Pottasche oder ein Schuss Essig im Sud können den Farbton verstärken. Nach dem Färben empfiehlt es sich, die Eierschale mit Speiseöl oder einer Speckschwarte einzureiben. Das gibt den Farben einen schönen Glanz. Fertig gekochte und gefärbte Ostereier halten sich im Kühlschrank mindestens zwei Wochen. Aber bis dahin sind die kleinen Kunstwerke sicher längst verputzt.

Autor*innen

Markus Kessel | zuletzt geändert am um 15:05 Uhr