Maissirup schadet mehr als Zucker

Vorsicht bei Fructose

Zuviel Zucker in Essen und Trinken führt zu Bluthochdruck, Nierenerkrankungen und Diabetes. Fruchtzucker scheint besonders ungesund zu sein: Eine US-amerikanische Studie ergab, dass Fructose den Blutzuckerspiegel stärker in die Höhe treibt, als normaler Zucker.

Süßungsmittel unter der Lupe

Fructose, umgangssprachlich Fruchtzucker genannt, ist ein so genannter Einfachzucker und kommt vor allem in Früchten und in Honig vor. Handelsüblicher Haushaltszucker, die Saccharose, ist ein Zweifachzucker, der im Darm zu Fructose und Traubenzucker abgebaut wird. Sirup aus Maisstärke, der vor allem in industriell hergestellten Süßspeisen und Erfrischungsgetränken steckt, ist noch fructosereicher als Haushaltszucker.

US-amerikanische Forscher nahmen beide Süßungsmittel, den Maissirup und den Haushaltszucker, unter die Lupe und wollten herausfinden, ob sich ihr Effekt auf den Körper unterscheidet. Sie gaben 40 Männern und Frauen Softdrinks zu trinken, die entweder mit Haushaltszucker oder Maissirup gesüßt waren. Die Folge: Nach dem Genuss der mit Sirup gesüßten Getränke waren Blutzuckerspiegel und Blutdruck der Studienteilnehmer etwas stärker erhöht, als nach dem Genuss der gezuckerten Getränke.

Lieber Zucker als Sirup?

„Obwohl man immer glaubte, dass beide Süßungsmittel den gleichen biologischen Effekt haben, zeigt unsere Studie, dass es feine Unterschiede gibt. Erfrischungsgetränke, die mit Maissirup gesüßt sind, erhöhen den Blutzuckerspiegel mehr, als es Drinks mit normalem Zucker tun“, sagt Studienleiter Richard Johnson. „Weitere Studien müssen nun zeigen, wie sich die Langzeitfolgen unterscheiden.“

Autor*innen

Julia Heiserholt | zuletzt geändert am um 17:59 Uhr