Geburtstag oft auch Todestag

Feiern bis zum Umfallen

Wie viel Lebenszeit einem beschert ist, weiß niemand. Doch die Wahrscheinlichkeit am eigenen Geburtstag abzuleben ist höher als an jedem anderen Tag. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie schweizerischer Forscher.

Stress erhöht Todesfälle

Forscher der Universität Zürich werteten die Sterbedaten von über zwei Millionen Menschen aus. Mit skurrilen Ergebnissen: Frauen haben an ihrem Geburtstag ein um 19 Prozent höheres Risiko an einem Herzinfarkt zu sterben als an jedem anderen Tag. Ebenso ist das Risiko für einen Hirnschlag bei den Damen am Geburtstag um 21 Prozent erhöht. Der Grund: Die Feierlichkeiten sind meist mit einem mehrtägigen Stress und großer Anspannung verbunden. Gefährdet sind vor allem Frauen über 60 Jahren.

Einer geht noch – oder eben nicht

Bei den Herren der Schöpfung steigt das Risiko für einen Selbstmord am Geburtstag um 35 Prozent an. Denn gerade an Festtagen können negative Gedanken und Gefühle von Einsamkeit in den Vordergrund rücken. Auch die Wahrscheinlichkeit für einen Unfall nimmt bei männlichen Geburtstagskindern um 29 Prozent zu. Die meisten dieser Stürze ereignen sich im eigenen Haus, oft sind es kleine Stolperer im Alkoholrausch.

Kleine Feiern weniger stressig

Insgesamt ist die Wahrscheinlichkeit an seinem eigenen Geburtstag den Löffel abzugeben 14 Prozent höher als im Rest des Jahres. Nach dem Festtag bleibt die Todesrate noch für einige Tage leicht erhöht, denn der Stresspegel sinkt meist nur langsam.

Damit der Geburtstag allen in positiver Erinnerung bleibt, sollte man sich nicht zu sehr den Kopf zerbrechen und zwischendurch regelmäßig entspannen. Manchmal ist es sinnvoll die Feier etwas ruhiger anzugehen. Auch kleine Feiern können schön sein. Dies gilt besonders im höheren Lebensalter.

Autor*innen

Sandra Göbel | zuletzt geändert am um 14:01 Uhr