Prä-Diabetes führt nicht immer zu Diabetes

Diabetes in der Vorstufe aufhalten

Viele Menschen die an Prä-Diabetes - einer Vorstufe des Typ 2 - leiden, bemerken dies nicht, da die Krankheit zunächst ohne Symptome verläuft. Dabei ist es möglich, den Ausbruch der Krankheit zu verhindern, wenn sich die Betroffenen an bestimmte Regeln halten. Darüber informiert der Berufsverband Deutscher Internisten e.V. (BDI).

Blutzuckerspiegel normalisieren

Prä-Diabetes zeigt sich zuerst ohne Symptome. Die Blutzuckerwerte steigen nur leicht an, während die Insulinwerte bereits stark erhöht sind. Wer dennoch die Diagnose Prä-Diabetes bekommt, sollte darauf achten, seine Zuckerwerte zu normalisieren. Dies ist der der erste Schritt im Kampf gegen Diabetes. „Das lohnt sich, denn dann kann die Entwicklung der Zuckerkrankheit effektiv verhindert oder zumindest langfristig verzögert werden“, erklärt Wolfgang Wesiack vom BDI.

Aktuelle Ergebnisse bestätigen dieses Vorgehen: Im Rahmen des „Diabetes Prevention Programm“ (DPP) durchliefen 3.000 Risikopatienten, die erste Anzeichen von Diabetes aufwiesen, erfolgreich ein Interventionsprogramm. Die Teilnehmer, die ihre Blutzuckerwerte normalisieren konnten, waren auch in den folgenden sechs Jahren vor dem Ausbruch der Krankheit geschützt.

Komplexe Kohlenhydrate und Sport

Große Mengen zuckerhaltige Nahrungsmittel und Getränke, sowie Übergewicht und Bewegungsmangel, lassen den Blutzuckerspiegel ansteigen. Die Bauchspeicheldrüse muss dann entsprechend viel Insulin zur Verfügung stellen. „Wenn der Körper über viele Jahre hinweg diesen hohen Insulinbelastungen ausgesetzt ist, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich eine Unempfindlichkeit gegenüber Insulin herausgebildet hat. Deshalb sollten Prä-Diabetiker auf einfache Kohlenhydrate, wie Zucker und Weißmehl, weitestgehend verzichten und lieber komplexe Kohlenhydrate, wie Vollkornprodukte, Obst oder Gemüse zu sich nehmen, da diese für einen langsameren und gleichmäßigeren Anstieg des Blutzuckerspiegels sorgen“, erklärt Wesiack.

Auch regelmäßige Bewegung verlangsamt eine Entwicklung der Insulinresistenz. „Wer sich nicht gern sportlich auspowert, sollte zumindest so oft wie möglich Treppen steigen, Radfahren oder Wandern. Eine Steigerung der Bewegungseinheiten auf bis zu 45 Minuten täglich – in Form von täglichen, strammen Spaziergängen wäre ideal“, rät der Internist.

Autor*innen

Isabelle Hübler | zuletzt geändert am um 16:31 Uhr