Diät und Abnehm-OP im Vergleich

Abnehmen: Was hilft langfristig?

Abnehmen ist machbar, doch das Gewicht anschließend zu halten ist schwer. Deutsche Forscher nahmen nun die verschiedenen Abnehm-Methoden in einer Langzeitstudie unter die Lupe. Sie stellten fest: Bei Menschen mit starkem Übergewichtigen verspricht ein chirurgischer Eingriff den größten Erfolg.

Diät oder OP?

Wissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum untersuchten mehr als 500 Männer und Frauen, um die Langzeiterfolge nach einer Gewichtsabnahme zu überprüfen. Über 250 Männer und Frauen nahmen ein Jahr lang an einem Gewichtsreduktionsprogramm teil. Das Programm beinhaltete eine Diät, eine Anleitung zu einer gesunden Lebensweise, Bewegung und eine psychologische Betreuung. Eine zweite Gruppe von 153 übergewichtigen Männern und Frauen ließ sich ein Magenband operativ einsetzen. 302 Personen, die nicht übergewichtig waren, bildeten die Kontrollgruppe.

OP erfolgreich, aber riskant

Die Forscher ermittelten das Gewicht der Teilnehmer zu Beginn der Studie, nach einem Jahr und nach vier Jahren. Die Teilnehmer des Diätprogramms verloren im ersten Jahr durchschnittlich 18,2 Kilogramm. Drei Jahre später hatten sie wieder 14,5 Kilo zugenommen. Operierte Teilnehmer verloren im ersten Jahr durchschnittlich 36,9 Kilogramm und nahmen in den nächsten drei Jahren nur 2,4 Kilo zu. Langfristig ist die Operation somit die effektivste Methode.

Die Experten raten dennoch: Übergewichtige sollten die Vor- und Nachteile einer Operation im Einzelfall sorgfältig abwiegen und die Operationsrisiken nicht unterschätzen. Laut den Experten sei eine Operation vor allem bei krankhafter Adipositas zu empfehlen. Menschen mit leichtem Übergewicht sollten eine langfristige Umstellung der Lebensgewohnheiten vorziehen.

Autor*innen

Sandra Göbel | zuletzt geändert am um 18:03 Uhr