Frühjahrsmüdigkeit

Matt statt munter:

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Das große Gähnen: In den ersten Frühlingswochen sind viele Menschen frühjahrsmüde.

Die Tage werden länger, das schöne Wetter lockt die Menschen nach draußen. Doch warum hört das Gähnen nicht auf? Viele fühlen sich in den ersten Frühlingswochen müde und schlapp. Vertreiben Sie die Frühjahrsmüdigkeit und werden Sie aktiv.

Blutdruck im Keller

Frühjahrsmüdigkeit ist ein weit verbreitetes Symptom zu Frühlingsbeginn. Betroffene fühlen sich trotz ausreichend Schlaf müde und antriebslos. Dazu kommen oft Kreislaufschwäche, Schwindelgefühl, Gereiztheit sowie Kopf- und Gliederschmerzen.

Warum diese Schlappheit? Der neue Tag-Nacht-Rhythmus ist der Grund: Wenn die Jahreszeit wechselt, werden die Tage länger und der Körper muss sich erst daran gewöhnen. Mit der Zeitumstellung geht eine Stunde verloren, was zu einem Schlafdefizit führt. Weil es lange hell ist, gehen viele Menschen später zu Bett und wachen früher auf.

Zudem stand im Winter eher schwere Kost auf dem Speiseplan, weshalb dem Körper wichtige Nährstoffe und Vitamine fehlen. Das Immunsystem ist geschwächt und die Gefahr für eine Erkältung erhöht. Husten und Schnupfen treffen viele daher im Frühling statt im Winter. Mit den steigenden Temperaturen weiten sich außerdem die Blutgefäße und der Blutdruck sinkt. Ein niedriger Blutdruck macht müde und schlapp.

Hormone aus dem Gleichgewicht

Zwei Hormone tragen zur Trägheit bei: Melatonin und Serotonin. Das Melatonin steuert den Schlaf-Wach-Rhythmus. Nimmt die tägliche Ration Sonnenlicht im Frühling zu, drosselt das Gehirn die Melantonin-Produktion, um den Biorhythmus auf die längeren Tage und kürzeren Nächte einzustellen. Doch die Umstellung dauert einige Zeit. Gleichzeitig schüttet der Körper eine höhere Dosis des Hormons Serotonin aus, das die Stimmung hebt. Bis sich die beiden Hormone neu organisiert haben, reagiert der Körper mit Müdigkeit und Stimmungsschwankungen.

Frische Luft bringt den Körper in Schwung

Wer den Frühlingsbeginn frisch und fit erleben will, kann sich mit ein paar Tricks aus dem Tief ziehen. Wichtig ist viel Bewegung an der frischen Luft. Raffen Sie sich auf und treiben Sie Sport. Auch lange Spaziergänge tun gut. Mit Hilfe der Sonne bildet der Körper das Glückshormon Serotonin. Frisches Obst und Gemüse geben Energie und stärken das Immunsystem. Anregend ist eine morgendliche Wechseldusche, sie aktiviert den Kreislauf. Frühjahrsmüde sollten viel Wasser trinken und ausreichend schlafen. Normalerweise ist die schlappe Phase nach wenigen Wochen vorbei.

Autor*innen

Julia Heiserholt | zuletzt geändert am um 10:19 Uhr