Ein gutes Gewissen macht optimistisch

Das Schicksal in die Hand nehmen

Wer möchte nicht hin und wieder am Schicksalsrädchen drehen? US-amerikanische Forscher fanden heraus, dass wir in unkontrollierbaren Situationen das Schicksal gerne bestechen – und zwar mit einer guten Tat.

Gute Tat für besseres Schicksal

Die Wissenschaftler der Universität von Virginia teilten die Studienteilnehmer in verschiedene Gruppen ein. Alle Teilnehmer unterzogen sich einem spontanen Einstellungsgespräch und weiteren Tests. Die Forscher vermittelten einem Teil der Studienteilenehmer dabei das Gefühl, dass sie den Ausgang des Tests nicht beeinflussen können. Die anderen Teilnehmer konnten sich dagegen auf die Test einstellen, indem sie beispielsweise die Möglichkeit bekamen Fachinformationen zu recherchieren. Diese Jobanwärter hatten deshalb eher den Eindruck der Aufgabe gewachsen zu sein.

Spenden macht optimistisch

Die Forscher baten die Studienteilnehmer beider Gruppen darum, sich ehrenamtlich oder gemeinnützig zu engagieren. Dabei stellten die Forscher fest, dass die Studienteilnehmer viel häufiger gemeinnützig handelten, wenn sie sich im Test einer machtlosen Situation gegenüber sahen.

Nach den Jobinterviews boten die Forscher jedem Studienteilnehmern 50 Dollar an, wenn dieser eine Zusatzfrage beantwortete. Die Hälfte der Jobanwärter spendete die 50 Dollar, und erfüllte damit eine gute Tat. Die andere Hälfte behielt das Geld. Anschließend befragten die Forscher alle Teilnehmer danach, wie sie ihre Chancen auf den Job einschätzen. Dabei fiel auf, dass die Spender deutlich optimistischer waren.

Die Forscher vermuten, dass die Teilnehmer mittels guter Tat versuchen mit dem Schicksal zu handeln. Frei nach dem Motto „jeder bekommt, was er verdient“, rechneten sich die Spender nach der guten Tat eine bessere Chance auf den Job aus. Der Grund: Wenn wir etwas Gutes tun, fühlen wir uns gut. Dieses Hochgefühl stimmt uns optimistischer.

Autor*innen

Sandra Göbel | zuletzt geändert am um 11:15 Uhr