Vitaminpillen nach Beratung nehmen

Gegen Infekte wappnen

Vitamine, Nährstoffe, Spurenelemente – nicht immer deckt die Nahrung unseren Bedarf. Beraten Sie sich mit Ihrem Apotheker, bevor Sie wahllos Vitaminpillen schlucken. Dieser erklärt Ihnen, von welchem Stoff Sie profitieren.

Auf die richtige Ernährung achten

Um die körpereigene Abwehr zu stärken, ist eine ausreichende Aufnahme von Vitaminen, Nährstoffen und Spurenelementen nötig. Dies gelingt nicht immer über die Nahrung. Gegen Unterversorgung gibt es Nahrungsergänzungsmittel in der Apotheke. Doch oftmals nehmen genau die Menschen Ergänzungsmittel zu sich, die es gar nicht brauchen, weil sie schon gesundheitsbewusst leben.

„Vollwertig und gesund ernährte Menschen, die viel in Bewegung sind und Kontakt mit Sonnenlicht haben, haben in der Regel keine erkennbaren Nährstoffdefizite“, erläutern die Experten der Apothekerkammer Niedersachsen.
Wer sich unausgewogen ernährt, wenig bewegt und häufig oder langanhaltend an Infekten leidet, profitiert von einer Ernährungsumstellung. Die Apotheker unterstützen bei der Zusammenstellung eines gesunden Ernährungsplans.

Apotheker zurate ziehen

Im Rahmen spezieller Lebensumstände, Erkrankungen oder altersbedingt kann die Einnahme von zusätzlichen Nährstoffen erforderlich werden. „Der erhöhte Bedarf an Mikro- und Makronährstoffen ist für viele Senioren, Schwangere oder Leistungssportler über die Nahrung schwerlich zu decken“, weiß die Apothekerkammer. Bestimmte Medikamente, zum Beispiel Säureblocker oder Antibiotika, können die Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung verhindern, sodass die Leistung des Abwehrsystems sinkt. Auch Menschen mit Darmerkrankungen sind häufig nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt und deshalb anfällig für Infekte.

Wer zusätzliche Nährstoffe benötigt, sollte seinen Apotheker zurate ziehen. Im Rahmen eines zielgerichteten Gesprächs findet der Apotheker heraus, ob der Patient von einer Mischung aus Vitaminen und Spurenelementen oder der Gabe einzelner Stoffe profitiert. Falsche Dosierungen lassen sich vermeiden und Patienten sparen Kosten für nicht benötigte Mittel. Zudem kann der Apotheker berücksichtigen, ob der Patient weitere Medikamente einnimmt und Wechselwirkungen zwischen den Arzneimitteln vorbeugen.

Autor*innen

Sandra Göbel/Apothekerkammer Niedersachsen | zuletzt geändert am um 16:10 Uhr