Unverträglichkeit weit verbreitet

Beschwerden nach Rotweingenuss

Gerötete Haut, Juckreiz und eine verschnupfte Nase – was wie eine Allergie klingt, tritt bei vielen Menschen nach einem Glas Rotwein auf. Unverträglichkeiten gegenüber Rotwein sind verbreiteter als gedacht, vor allem bei Frauen. Dies berichten deutsche Forscher.

Rotwein schlägt auf den Darm

Wissenschaftler der Universität Mainz verschickten Fragebögen zum Thema Rotweinkonsum an zufällig ausgewählte Männer und Frauen zwischen 20 und 70 Jahren. 948 Fragebögen kamen beantwortet an die Forscher zurück.

Die Analyse ergab: bei 8,9 Prozent der Frauen und 5,1 Prozent der Männer treten nach dem Genuss von Rotwein gesundheitliche Beschwerden auf. Die häufigsten Symptome waren gerötete Haut, Juckreiz und eine laufende Nase. Auch Magen- und Darmkrämpfe sowie Durchfall traten auf. Einige Studienteilnehmer berichteten von Herzrasen. Damit ist die Rotwein-Unverträglichkeit häufiger als bislang angenommen.

Nach Meinung der Forscher handelt es sich jedoch nicht um eine echte Allergie, bei der das körpereigene Immunsystem reagiert. Vielmehr gehen die Wissenschaftler davon aus, dass einige Menschen bestimmte nicht-alkoholische Inhaltsstoffe im Rotwein schlichtweg schlecht vertragen. Einziges Mittel gegen die Unverträglichkeit: den Rotwein-Konsum einschränken.

Kopfschmerzen zählen nicht

Zusätzlich klagten 223 Studienteilnehmer über Kopfschmerzen. Kopfschmerzen sind eine unspezifische Beschwerde, die vielseitige Ursachen haben kann, unter anderem Alkohol. Die Forscher interessierte jedoch vor allem, zu welchen Beschwerden die nicht-alkoholischen Inhaltsstoffe des Rotweins führen. Sie ließen die Kopfschmerzen in der vorliegenden Analyse deshalb außen vor, da sie sich nicht mit Sicherheit auf die nicht-alkoholischen Inhaltsstoffe des Weins zurückführen lassen.

Autor*innen

Sandra Göbel | zuletzt geändert am um 15:09 Uhr