Apotheker geben Tipps

Was tun gegen Mückenstiche?

Wo Sonne und Wasser sind, da sind auch Mücken. Apotheker Dr. Volker Schmitt, Sprecher der Apotheker in Bayern, gibt Tipps, wie man sich Mücken vom Leibe hält und was zu tun ist, wenn sie einen doch erwischen.

Weite Kleidung macht es Mücken schwer

Experten vermuten, dass der individuelle Körpergeruch und bestimmte Duftstoffe in Deos oder Duschgelen Mücken anlocken. Kalte Duschen und wenig Parfum beugen deshalb Mückenattacken vor. Dr. Schmitt rät dazu, lange und weite Kleidung zu tragen. Denn durch diese können die Mücken nicht so leicht hindurch stechen.

Reiben Sie unbedeckte Hautstellen mit Insektenschutzmitteln ein. Sie verändern Körpergeruch, Temperatur und Feuchtigkeit der Haut, sodass Mücken, Bremsen und Zecken Sie nicht mehr orten können. Die Dauer des Schutzes hängt von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit ab. Bei starkem Schwitzen sollten Sie das Auftragen auf die Haut regelmäßig wiederholen! Wenn Sie gleichzeitig ein Sonnenschutzmittel verwenden, tragen Sie zuerst dieses auf und das Insektenschutzmittel danach.

Pflanzliche Mücken-Mittel nur nach Beratung

Einige ätherische Öle helfen gegen Mücken, zum Beispiel Zedernöl, Zitronen- oder Lavendelöl. Die pflanzlichen Insektenschutzmittel eignen sich auch für Säuglinge und Kleinkinder. Da sie schwächer  wirken, sind sie jedoch nicht für alle Risikogebiete empfehlenswert, mahnt Dr. Schmitt. Fragen Sie zur Anwendung der pflanzlichen Insektenschutzmittel deshalb Ihren Apotheker!

Auch die umfangreichste Vorsorge schützt nicht immer. Hat eine Mücke zugestochen, hilft kühlen. Legen Sie dabei ein Tuch zwischen Kühlmittel und Haut, um die Haut nicht zu reizen. In der Apotheke erhalten Sie verschiedene Salben oder Gels, die den Juckreiz stillen. Je nach Größe und Dauer des Juckreizes empfiehlt Ihnen der Apotheker das passende Mittel.

Treten allergische Reaktionen auf, zum Beispiel Atemnot oder Herz-Kreislauf-Beschwerden, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen. Das gilt auch, wenn Mückenstiche nicht abheilen oder sich infizieren.

Autor*innen

Sandra Göbel/Bayerische Landesapothekerkammer | zuletzt geändert am um 11:35 Uhr