Gereizter Haut richtig vorbeugen

Wenn Putzen die Haut angreift

Putzen: Spaß macht es den Wenigsten und es greift die Haut an. Dennoch kommt man nicht drum herum. Beim Putzen greifen Lösungs- und Spülmittel die Hände an. Wie man seine Haut schützt, weiß die Hautärztin Dr. Utta Petzold.

Handschuhe verwenden

Die Bestandteile vieler Putzmittel reizen die Haut. Zusätzlich strapazieren längere Wasserbäder unsere Hände. "Bei längerem Kontakt quillt die äußere Hornschicht auf und wird durchlässiger. Konservierungsstoffe, Lösungsmittel und andere Substanzen dringen so leichter in tiefere Hautschichten ein und sorgen für Risse und Austrocknung. So entstehen leicht Entzündungen und Ekzeme", erklärt Dr. Utta Petzold, Dermatologin bei der Barmer GEK.

Damit unsere Hände den Putz-Einsatz unbeschadet überstehen, ist guter Schutz wichtig. Wer putzt, sollte Haushaltshandschuhe nutzen. Petzold rät: "Solche Handschuhe schützen die Haut vor äußeren Einflüssen wie Feuchtigkeit, Putzmitteln oder Verschmutzung. Sie sollten undurchlässig sein und sich der Hand gut anpassen, damit auch der Tastsinn erhalten bleibt."

Hände reinigen und pflegen

Nach dem Putzen steht Händewaschen auf dem Programm. Doch jedes Händewaschen beeinträchtigt den natürlichen Fettfilm der Haut. Die Dermatologin empfiehlt deshalb pH-neutrale Seifen und Syndets, die ein Auslaugen der Haut verringern. Nach dem Waschen sollte man alle Reste gründlich abspülen und die Hände vollständig abtrocknen, auch zwischen den Fingern und unter Ringen.

Nach dem Waschen kommt die Pflege. "Pflegemittel wie Cremes und Salben können bei regelmäßiger Anwendung die natürliche Barrierefunktion der Haut wieder herstellen helfen. Allergiker sollten allerdings Duftstoffe, Kräuterauszüge und Konservierungsstoffe meiden", empfiehlt Petzold. In den Apotheken sind besonders hochwertige und verträgliche Produkte zur Hautpflege erhältlich.

Autor*innen

Sandra Göbel/Barmer GEK | zuletzt geändert am um 12:29 Uhr