Ein kleiner Stich kann viel verhindern

Cholesterin-Wert

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Salat – am besten mit Oliven- oder Sonnenblumenöl – hat einen positiven Einfluss auf den Cholesterin-Spiegel

Jeder dritte Deutsche hat einen zu hohen Cholesterin-Wert, doch nicht alle Betroffenen wissen das. Um Klarheit zu bekommen, bestimmen viele Apotheken inzwischen auf Wunsch den Cholesterin-Wert – ein kleiner Pieks in den Finger reicht dazu aus. Da Herz- und Gefäßkrankheiten oftmals die Folge eines zu hohen Cholesterinspiegels sind, dient die Cholesterin-Wert-Bestimmung in vielen Fällen als wichtige Vorsorgemaßnahme gegen Krankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Hoher Cholesterin-Wert kann lebensbedrohlich sein

Bei Cholesterin handelt es sich um ein Blutfett, das im menschlichen Organismus viele Aufgaben erfüllt. Es ist unter anderem an der Bildung der weiblichen und männlichen Geschlechtshormone beteiligt. Zudem entstehen mit Hilfe von Cholesterin die Nervenzellen im Gehirn, Gallensäuren, Kortison und Vitamin D.

Ist der Cholesterin-Wert zu hoch, deutet dies häufig auf eine Fettstoffwechselstörung hin. Zuviel Cholesterin baut der Körper zum Teil in der Leber ab. Der Rest wird in Blutgefäßwänden der Arterien abgelagert. Wird der Cholesterin-Überschuss nicht rechtzeitig erkannt, droht eine Schädigung der Herzkranzgefäße. Diese erfüllen mit der zuverlässigen Durchblutung des Herzens eine wichtige Aufgabe. Sind sie geschädigt, kann die mögliche Folge ein Herzinfarkt und somit lebensbedrohlich sein.

Gesunde Ernährung beugt vor

Gegen einen hohen Cholesterin-Wert kann man schon mit der richtigen Ernährung einiges tun. Da Cholesterin vor allem in tierischen Nahrungsmitteln vorkommt, bietet sich eine fleischarme Kost an. Wenn es doch einmal ein Stück Fleisch sein soll, sind Wild und Geflügel besser geeignet als Rind- und Schweinefleisch.

Die mediterrane Küche mit viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und Olivenöl ist sehr cholesterinarm. Wer gerne Fisch ist, darf sich freuen – als cholesterinarme Kost ist er bestens geeignet. Allerdings sollte auf Krusten- und Schalentiere, Aal und Tintenfisch verzichtet werden. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren in Sonnenblumen-, Distel- und Olivenöl wirken sich neben Sojaprodukten positiv auf den Cholesterinspiegel aus. Zu vermeiden sind hingegen Süßigkeiten wie Schokolade, Mehlspeisen und Sahneeis sowie ein übermäßiger Verzehr von Hühnerei und Butter.

Ein wahres Zaubermittel sind auch Omega-3-Fettsäuren, die zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren zählen. Studien belegen, dass durch den Verzehr von Lebensmitteln mit Omega-3-Fettsäuren Herz-Kreislauf-Beschwerden deutlich verringert werden können. Sie wirken Entzündungen und damit auch Arterienverkalkungen entgegen. Omega-3-Fettsäuren stecken vor allem in Kaltwasserfischen wie Makrele, Lachs und Hering sowie in Raps-, Flachs- und Leinöl.  

Übergewicht und ein zu hoher Blutdruck sind Risikofaktoren, welche die negativen Effekte erhöhter Cholesterin-Werte sogar noch steigern können. Wer gezielt Gewicht verliert, kann folglich das Risiko von Herz- und Gefäßkrankheiten erheblich verringern. Dies ist auch der Fall, wenn man sich regelmäßig körperlich bewegt. Dreimal pro Woche je 30 Minuten Bewegung wirken einem hohen Cholesterin-Wert entgegen. Liegt der Cholesterin-Wert nicht im Normalbereich, gibt es also viele Möglichkeiten, dagegen vorzugehen.

Autor*innen

Carolin Waasen | zuletzt geändert am um 10:49 Uhr