Vor allem eine Männersache

Unfallgeschehen in Deutschland

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Etwa eine Million Arbeitsunfälle ereignen sich jedes Jahr.

Ob Zuhause, bei der Arbeit, beim Sport oder im Straßenverkehr – Unfälle drohen überall. Insgesamt ist es 2020 in Deutschland zu knapp 10 Millionen zu Unfällen gekommen. Fast 25 000 davon endeten tödlich.

Eine Million Unfälle bei der Arbeit

Die meisten Unfälle passieren mit jeweils über 3 Millionen Betroffenen in der Freizeit und im Haushalt, heißt es im Verletzten-Monitor der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU). Arbeits- und Schulunfälle schlagen offenbar weniger zu Buche (knapp 1 Million bzw. 1,3 Mio.) Verkehrsbedingte Unfallverletzte gab es 2020 nur etwa 400 000. Hier war ein tödlicher Verlauf im Vergleich zu allen anderen Ursachen allerdings höher.

Von Auto oder Teppichkante zu Fall gebracht

Jede Altersgruppe hat ihre eigenen Verletzungsursachen. Kinder werden fast immer als Fußgänger*innen im Straßenverkehr verletzt. Weitere Ursachen sind Fahrradunfälle, Autounfälle oder Stürze. Jugendliche und junge Erwachsene trifft es vor allem durch Motorrad- und Autounfälle. Bei Menschen über 80 dominieren dagegen die Stürze aus geringer Höhe, z. B. beim Stolpern über eine Teppichkante.

In allen Altersgruppen bis 80 Jahre sind Männer unter den Verunfallten deutlich häufiger vertreten als Frauen. Bei den 30-Jährigen beträgt ihr Anteil an den Unfallverletzten sogar 78%.

Kopfgefahr Radfahren

Auch die Verletzungsmuster hat die DGU ausgewertet. Wenn es mit dem Auto kracht, leidet meist der Brustkorb. Kopfverletzungen durch Autounfälle sind durch den verbesserten Aufprallschutz zum Glück rückläufig. Bei Motorradunfällen sind Brustkorb und Arme besonders bedroht. In bis zu 40% ist auch das Becken betroffen, bei jedem dritten bekommen Wirbelsäule und Kopf etwas ab.

Brust, Arme und Becken sind auch bei den Radfahrer*innen gefährdet. Durch die geringeren Geschwindigkeiten kommen die Verunfallten jedoch meist glimpflicher davon als verletzte Motorradfahrer*innen. Nur bei Kopfverletzungen sieht das anders aus: Die sind bei Radfahrer*innen deutlich häufiger.

Kollidieren Fußgänger*innen mit einem Fahrzeug, können alle Körperregionen in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch der Sturz aus großer Höhe trifft Beine, Becken, Arme, Brustkorb und Kopf. Bei Stürzen aus geringer Höhe ist die Energie, die auf den Körper wirkt zwar geringer. Trotzdem kommt es zu Verletzungen, und zwar vor allem im Kopfbereich und im Brustkorb.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie

Autor*innen

Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 12:08 Uhr