Keine Zeit für Erholung

Stress am Wochenende

Die ganze Woche über freut man sich aufs Wochenende und dann verlaufen die freien Tage wieder stressiger als geplant. Dieses Gefühl bestätigt jetzt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit. Vier von zehn Deutschen können sich am Wochenende nicht richtig erholen. Haushalt und Job statt Freizeit

Eigentlich dient das Wochenende dazu, sich von der anstrengenden Arbeitswoche zu erholen, neue Kräfte zu schöpfen und die Akkus wieder aufzuladen. Doch bei vielen Deutschen kommt die Erholung an den freien Tagen deutlich zu kurz. Besonders Frauen sind davon betroffen. Fast jede Zweite gab bei der Befragung an, am Wochenende nicht genug entspannen zu können. Bei den Männern waren es nur 37 Prozent. Die Gründe für die fehlende Erholung sehen bei den Geschlechtern ganz unterschiedlich aus. Bei den Frauen ist mit 59 Prozent der Haushalt der Stressfaktor Nummer eins.

Zusätzlich dazu muss jede zweite Frau am Wochenende häufig arbeiten. „Frauen leiden immer noch häufiger unter der schwierigen Vereinbarkeit von Karriere und Familie. Was unter der Woche liegen bleibt, erledigen Frauen an den eigentlich freien Tagen am Wochenende“, erklärt Frank Meiners, Diplom-Psychologe bei der DAK-Gesundheit. Dagegen macht mehr als die Hälfte der Männer ausschließlich ihren Job für den Stress am Wochenende verantwortlich. Vollgepacktes Wochenende

Auch so genannter Freizeitstress ist hauptsächlich ein Problem der Damenwelt. Jede sechste Frau gab an, am Wochenende so viel unternehmen zu wollen, dass die Erholung auf der Strecke bleibt. Bei den Männern überfordert sich dagegen nur jeder Zehnte mit einer langen Liste an geplanten Aktivitäten. Das erklärt, warum 46 Prozent der Frauen am Montagmorgen müde sind. 24 Prozent fühlen sich lustlos und erschöpft. Vier von zehn Frauen können es bereits am Montag kaum erwarten, dass das nächste Wochenende vor der Tür steht. Demgegenüber schätzten sich nur 35 Prozent der Männer zu Wochenbeginn als müde und 17 Prozent als lustlos ein. Ausschlafen und faulenzen

Doch was machen diejenigen, die sich montags erholt fühlen, an den freien Tagen? Womit entspannen die Deutschen am besten? 60 Prozent der Befragten schlafen gemütlich aus. Auf Platz zwei steht mit 57 Prozent das Faulenzen. Jeder zweite Deutsche legt außerdem Wert darauf, etwas zusammen mit der Familie zu unternehmen oder Freunde zu treffen. Lediglich 30 Prozent der Befragten gaben an, beim Sport Kraft zu schöpfen.

Autor*innen

Anne Jantos/ DAK-Gesundheit | zuletzt geändert am um 17:33 Uhr