Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie wurde in Deutschland Ende der 1960er Jahre entwickelt und ist ein den freudschen Prinzipien folgendes, von der klassischen Psychoanalyse abgeleitetes Verfahren.

Der Begriff „tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie“ wird von den Krankenversicherungen und Ärztekammern benutzt. Diese haben ein Regelwerk herausgegeben, das festlegt, wer diese Therapieform ausüben darf und wie viele Stunden unter welchen Bedingungen höchstens von der Krankenkasse bezahlt werden.

Wie läuft die Therapie ab? Patient und Therapeut sitzen sich grundsätzlich gegenüber. Im Unterschied zur klassischen Psychoanalyse liegt der Fokus – wie in der Krisenintervention – auch hier auf der Bearbeitung aktueller Konflikte, der Therapeut interveniert jedoch stärker. Auch Gruppentherapie ist möglich.

Was ist das Therapieziel? Begrenzte Ziele in begrenzter Zeit: Die Symptome sollten vermindert, die Einsicht in innere Konflikte erweitert werden.

Für wen geeignet? Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie kann sowohl mit Erwachsenen als auch mit Kindern oder Jugendlichen bei leichten bis mittelschweren psychischen Erkrankungen durchgeführt werden.

Wie lange dauert die Therapie? Diese Therapie ist zeitlich auf 50 bis maximal 100 Sitzungen begrenzt und wird einmal wöchentlich durchgeführt.

Autor*innen

Dr. med. Arne Schäffler, Gisela Finke in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 14:43 Uhr