Viele Infekte im Auge sind vermeidbar

Kontaktlinsen gründlich reinigen

Drei von vier Kontaktlinsenträgern vernachlässigen Hygiene und Pflege ihrer Sehhilfen. Mögliche Folgen sind Infekte im Auge. Mit dem passenden Pflegemittel und einfach zu handhabender Hygiene lässt sich dieses Risiko minimieren, betonen Experten der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG).

Nur desinfizierende Mittel verwenden

Kontaktlinsenträger erkranken besonders häufig an einer Bindehaut- oder einer Hornhautentzündung. Schuld ist oft eine schlechte Pflege der Sehhilfen. Über die Linsen gelangen Bakterien leicht ins Auge. Um Infektionen vorzubeugen, ist eine sorgfältige Desinfektion der Kontaktlinsen deshalb besonders wichtig.

Welche Pflegemittel sich eignen, hängt vor allem vom Kontaktlinsenträger ab. Allergikern zum Beispiel empfehlen Mediziner Reinigungssysteme auf Peroxidbasis, da sie keine Konservierungsmittel enthalten. Da Peroxidsysteme jedoch im Gebrauch etwas zeitaufwendiger sind, nutzen rund 90 Prozent der Kontaktlinsenträger Kombi- oder Multifunktionslösungen. In keinem Fall sollten Kontaktlinsenträger die Linsen mit Leitungswasser reinigen. Es desinfiziert nicht ausreichend! Alle Reinigungs- und Desinfektionsmittel unterliegen dagegen einer Norm. Ihr Hersteller muss sicherstellen, dass die Zahl gefährlicher Bakterien und Pilze reduziert wird. Ein Problem dabei: Die Lösungen erreichen nicht alle Erreger.

Den Behälter regelmäßig tauschen

Ebenso wichtig wie die Desinfektion der Linsen ist das Reinigen des Behälters. Auch dabei ist Leitungswasser tabu. Am besten ist es, den Behälter mit der Lösung auszuspülen und an der Luft trocknen zu lassen. In regelmäßigen Abständen sollte man ihn zusätzlich mit einer Kochsalzlösung reinigen und ihn spätestens nach drei Monaten gegen einen neuen Behälter austauschen.

Autor*innen

Sandra Göbel/DOG | zuletzt geändert am um 12:02 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.