Jeder Zehnte nimmt Psychopharmaka

Leistungsdruck an Unis steigt

Prüfungsstress, Leistungsdruck und Zukunftsängste bestimmen immer stärker das Studentenleben. Um damit fertig zu werden, greift inzwischen jeder zehnte Student zu Psychopharmaka. Darauf weist die Techniker Krankenkasse hin.

Gestresster denn je

Die Techniker Krankenkasse gab beim Forsa-Institut eine Befragung über das moderne Studentenleben in Auftrag. 1000 Studenten aus Nordrhein-Westfalen nahmen daran teil. Die Umfrage ergab, dass sich jeder zweite Student dauerhaft gestresst fühlt. Etwa 75 Prozent sind ständig nervös und unruhig,  65 Prozent fühlen sich permanent erschöpft. Etwa jeder vierte Student erlebt regelmäßige Anfälle von Verzweiflung und gut 15 Prozent leiden unter Panikattacken. Letztere betreffen Frauen häufiger als Männer.

Als Ursachen nannten die Studenten vor allem Prüfungsstress und Hektik. Auch Geldsorgen, Zukunftsängste und Überforderung spielen eine Rolle.

Ausgleich schaffen

Inzwischen greift etwa jeder zehnte Student zu Psychopharmaka. Damit stieg der Psychopharmaka-Konsum unter Studenten in den letzten vier Jahren um 55 Prozent an. Ein Grund für den Anstieg ist möglicherwiese die neue Studienreform. Die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge erfordern von Studierenden ein höheres Pensum. Sie lassen dem Studenten weniger Spielraum im Stundenplan und geben exakt vor, wann er welche Kurse buchen muss. 

Studenten benötigen deshalb mehr denn je ein gutes Stressmanagement. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen Stress abzubauen. Auch Sport senkt den Stresspegel und liefert einen guten Ausgleich zu den meist bewegungsarmen Seminaren.

Autor*innen

Sandra Göbel | zuletzt geändert am um 16:38 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.