Venenbeschwerden gezielt vorbeugen

Krampfadern drohen auch im Winter

Krampfadern, Besenreißer und müde Beine plagen Frauen vor allem im Sommer. Doch auch im Winter fördert reduzierte Bewegung Venenbeschwerden. Wie Sie Venenleiden vermeiden.

Welche Frau fürchtet sie nicht? Krampfadern (Varizen) sind sichtbare und krankhaft erweiterte Venen, die sich vor allem an den Beinen, aber auch im Beckenbereich nah unter der Haut schlängeln. Frauen sind im Gegensatz zu Männern besonders anfällig für Venenleiden, da ihr Bindegewebe locker und dehnbar strukturiert ist. Jede zweite Frau ab dem 40. Lebensjahr ist von Venenerkrankungen unterschiedlichster Ausprägung betroffen.

Auch Teenager leiden bereits an Venenbeschwerden

Bereits einige Teenager leiden unter Besenreißern, der „Minimalvariante“ von Krampfadern. Bei Besenreißern handelt es sich um kleine erweitere und verästelte Venen, die blau und violett an den Beinen auftreten. Äußern sie sich bereits in frühen Jahren, können sie auf eine Bindegewebsschwäche hinweisen. Auch schwere, verdickte und schmerzhafte Beine oder Füße in jungen Jahren deuten auf Venenprobleme. Experten des Berufsverbandes der Frauenärzte e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. ermutigen Betroffene, dies als Chance zu betrachten und früh Venenerkrankungen vorzubeugen.

Maßnahmen gegen Venenleiden

Bindegewebsschwäche ist nicht nur eine Frage der Veranlagung. Viele Verhaltensregeln helfen Frauen, Risikofaktoren für Blutstauungen durch folgende Maßnahmen zu reduzieren:

  • Bewegen Sie sich bei sitzenden oder stehenden Tätigkeiten so oft wie möglich.
  • Schlagen Sie Ihre Beine beim Sitzen nicht übereinander.
  • Leiden Sie an Übergewicht, reduzieren Sie dieses auf ein Normalniveau.
  • Nehmen Sie täglich zwei Liter Flüssigkeit zu sich.
  • Tragen Sie lockere Kleidung und Schuhe mit flachen Absätzen.
  • Verwenden Sie ärztlich verordnete Kompressionsstrümpfe, wenn Ihre Venenbeschwerden bereits ausgeprägt sind.
  • Schränken Sie Ihren Zigarettenkonsum deutlich oder stellen Sie ihn am besten ganz ein.

Autor*innen

Julia Schmidt/Berufsverband der Frauenärzte e.V. | zuletzt geändert am um 07:28 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.