Zeitumstellung macht nicht arbeitsunfähig

Wechsel zur Sommerzeit

Probleme mit der Umstellung von Winter- auf Sommerzeit? Den meisten Deutschen schlägt die verlorene Stunde nicht auf die Gesundheit. Dies ergab eine aktuelle Auswertung der Arbeitsunfähigkeits-Daten der DAK-Gesundheit. Denn: Die Krankmeldungen sind nach der Zeitumstellung nicht höher als sonst.

Biorhythmus umgewöhnen

„Es spiegelt sich das jahreszeitenbedingte Ende der Grippesaison wider“, erläutert Nina Osmers, Sprecherin der DAK-Gesundheit. „Je näher der Frühling kommt, umso weniger Arbeitnehmer melden sich krank.“

Nichtsdestotrotz kämpfen viele Menschen mit der neuen Zeitrechnung. Sie fühlen sich müde und schlapp. „Die fehlende Stunde bringt den Hormonhaushalt und den Schlafrhythmus durcheinander“, weiß Elisabeth Thomas, Ärztin bei der DAK-Gesundheit. „Morgens sind wir müde, aber am Abend kommen wir nicht ins Bett. Der Biorhythmus gewöhnt sich nur sehr langsam an die Umstellung.“ Zudem verführt die Helligkeit am Abend zum Wachbleiben. Die Folgen: Schlafstörungen, Gereiztheit, Verdauungsprobleme und Konzentrationsschwäche. Vor allem Frauen brauchen etwas länger, um sich an die Sommerzeit zu gewöhnen. Bei einer Umfrage der DAK-Gesundheit gab das fast die Hälfte der Frauen an.

So klappt es mit dem Schlaf

So simpel es klingt, am besten ist es, sich langsam an die verkürzte Nacht zu gewöhnen. Elisabeth Thomas rät: „Schon ein paar Tage vor der Umstellung immer etwas früher Abendbrot essen und ins Bett gehen.“ Das Schlafzimmer sollte verdunkelt und gut gelüftet sein. Auch Atem- und Entspannungsübungen beruhigen. Ebenfalls hilfreich: Bäder mit Zusätzen wie Melisse oder Lavendel, heiße Milch mit Honig und Kräutertees mit Baldrian, Johanniskraut und Melissenblätter.

Uhren vorstellen am 25. März 2012

Der Wechsel von Winter- auf Sommerzeit findet in diesem Jahr vom 24. auf den 25. März statt. Die Nacht von Samstag auf Sonntag verkürzt sich für alle um eine Stunde: Um 2 Uhr werden die Uhren auf 3 Uhr vorgestellt.

In Deutschland wurde die Sommerzeit im Jahr 1980 eingeführt, um das Tageslicht besser zu nutzen und so Energie zu sparen. Die Sommerzeit dauert jeweils vom letzten Sonntag im März bis zum letzten Sonntag im Oktober. Ab dann gilt wieder die Winterzeit, also die eigentliche Normalzeit.

Autor*innen

Julia Heiserholt (DAK-Gesundheit) | zuletzt geändert am um 12:12 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.